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Liebe Tierärztinnen, liebe Tierärzte,

11. Juli 2023

ich weiß: Die meisten von Ihnen verstehen sich als Anwälte der Tiere. Das ist aus Ihrer Sicht verständlich. Manche Vertreterinnen und Vertreter Ihrer Zunft sind obendrein auch noch Anwälte für sich selbst. In sozialen Medien machen Sie auf Missstände aufmerksam, Sie betreiben Aufklärung und berichten aus Ihrem nicht immer schönen Alltag. Bei alledem ist untergegangen, dass eine andere der am Tierwohl beteiligten Gruppen keinen Anwalt hat: die Patientenbesitzerinnen und -besitzer. Sie scheinen auch wenig schutzwürdig zu sein, wenn man die Alltagsberichte aus der Tierärzteschaft so liest. Patientenbesitzer – das sind die mit den Anspruchshaltungen, die Termine nicht einhalten, Ärztinnen bedrohen, Qualzuchten und illegal eingeführte Hunde anschleppen, wahlweise zu früh oder zu spät euthanasieren lassen wollen, ihre Tiere tierschutzwidrig vernachlässigen und bei alledem immer und ständig am Preis herummäkeln. Und dann, als wäre das nicht schon genug, die Menschen, die sich aufopferungsvoll um ihre Tiere bemühen, im Internet an den Pranger stellen. Das alles gibt es natürlich und es ist wahrlich übel. 

Aus Sicht einer Patientenbesitzerin hat dies allerdings einen Effekt, den Sie, liebe Tierärztinnen und Tierärzte, zunehmend nicht mehr auf dem Schirm haben. Sie nehmen verantwortungsvolle Menschen, die mit den Tieren zu Ihnen kommen, in Sippenhaft. Als wären alle Ihrer Kundinnen und Kunden so wie oben beschrieben. Sie verlernen zunehmend zu erkennen, wen Sie eigentlich vor sich haben. Sie unterscheiden gar nicht mehr, ob jemand einen Kredit aufgenommen hat, um Ihre Leistung zu bezahlen, nur damit es dem eigenen Tier besser gehen möge oder, ob jemand kommt und „Mach Hund tot“ sagt. Sie behandeln Menschen, die abendelang das Internet leerlesen, um mehr über die Erkrankung ihres Tieres zu erfahren, wie tumbe Idioten. Sie benehmen sich, als müssten Sie alle Tiere, vor uns, den Patientenbesitzerinnen und -besitzern schützen. 

Zugleich beklagen Sie sich, dass wir durch unsere rufschädigenden Einträge im Netz am längeren Hebel säßen. Dabei gibt es keinen kürzeren Hebel als den des Patientenbesitzers mit einem kranken Hund. Er ist auf Sie angewiesen und es geht um nichts weniger als um Leben und Tod. Er ist darauf angewiesen, dass es überhaupt noch Tierarztpraxen gibt und dass er sie bezahlen kann. Er ist angewiesen auf Ihre Bereitschaft zu helfen, auf Ihre diagnostischen Fähigkeiten, auf Notdienste, auf die Bestimmung der richtigen Blutwerte und eine Auswertung in Sinne des Tieres. Ich kann noch soviel googeln, Ihr Wissen kann ich niemals haben. 

Aber ich kann Sie aufmerksam machen. Auf Symptome, die sich zuhause gezeigt haben. Auf frühere Diagnosen, Einschätzungen anderer Ärzte. Ich kann mitwirken, ein Team mit Ihnen bilden, das ein gemeinsames Interesse verfolgt: die Gesundheit eines Tieres. Dies alles klappt aber nur, wenn Sie mich nicht schon in der ersten Minute meines Erscheinens für eines dieser unseligen Subjekte halten, die von Tieren keine Ahnung haben. Da werden lebensbedrohliche Diagnosen in den Raum gepustet als wären es Luftschlangen – mit vorwurfsvollem Unterton versteht sich. Beispiele? Bitte. Eine Ärztin, die uns noch nicht kennt, ruft nach einem kurzen Blick auf einen mitgebrachten Blutbefund: „Ihr Hund hat ein Nierenversagen, das wissen Sie aber schon, oder?“ Ich sage: „Sie hat ein paar schlechte Nierenwerte, das weiß ich.“ Und Sie antwortet: „Das ist nichts anderes als Nierenversagen. Die Werte zeigen sich nur dann, wenn bereits 75% der Niere zerstört ist, damit Sie das mal verstehen.“ Zu diesem Zeitpunkt kannte mich die Ärztin 3 Minuten, den Hund hatte sie noch nicht untersucht. Damit Sie das mal verstehen, liebe Tierärztinnen und Tierärzte: Es gibt Patientenbesitzerinnen und -besitzer, die kennen die Blutwerte ihrer Hunde und wissen so halbwegs, was sie bedeuten. Die sind nämlich informiert. Aber leider schützt einen keine Information vor einem derart rüden, unempathischen Verhalten. 

Kurz darauf nimmt mich die Tieranwältin ins Kreuzverhör: „Wie wird das Nierenversagen denn behandelt?“ Ich antworte, dass das Futter nierenschonend angepasst wurde und das Tier die SUC-Therapie von Heel bekommt. Auf diese Antwort hat die Anwältin schon gewartet, denn sie grätscht hinein: „Das ist keine Behandlung, von der Homöopathie halte ich nichts. Ich kenne kein einziges Tier, dem das geholfen hätte.“ Ich greife dem Verlauf der Geschichte kurz vor, wenn ich schreibe: Jetzt kennt sie eines. Wie sich herausstellt, haben sich bei meinem Hund innerhalb von 6 Wochen die vier schlechten Nierenwerte signifikant verbessert, drei davon liegen wieder in der Norm, nur Harnstoff ist etwas zu hoch, aber auch dieser Wert ist um 35% besser als zuvor. Noch ein Beispiel? Gern. Die Ärztin schaut dem Hund ins Maul und sagt: „Und hier sieht man ja schon den Knochen.“ Eine Einlassung, die nur dazu führen kann, dass die Besitzerin maximal erschrickt. Ich könnte noch vieles mehr von diesem Tierarztbesuch berichten, zum Beispiel, dass sich die Rechnung durch das große Blutbild (von der Tierärztin dringend empfohlen) und das umfangreiche Schilddrüsenprofil (von mir gewünscht) auf insgesamt € 755,- belief – ohne, dass auch nur die kleinste Vorwarnung an mich erging. Und nein, ich schreibe nicht im Internet von Abzocke. Wissen Sie, liebe Tierärzte, das machen nämlich in Wahrheit die wenigsten Tierbesitzerinnen und -besitzer. Die gehen nicht ins Internet, sondern einfach stumm zu Lidl und streichen den Urlaub. Und bevor Sie jetzt sagen, man könne ja wohl einen unglücklichen Einzelfall nicht verallgemeinern, habe ich ein paar andere Beispiele für Sie. Als ich eine Tierärztin frage „Können wir vielleicht nochmal die Schilddrüsenwerte mituntersuchen lassen?“ schleudert sie mir entgegen: „Sind Sie hier die Tierärztin oder ich?“ Wieder eine andere: „Diese Lidrandveränderungen sollten bald operiert werden, es sei denn, sie wollen, dass Ihr Hund blind wird.“ (Das war vor Jahren. Der Hund ist immer noch nicht operiert. Und immer noch nicht blind.) Wohl gemerkt, es geht mir gar nicht um die fachliche Einschätzung, denn dazu kann es sicher verschiedene Meinungen geben. Es geht mir bei alledem um den Ton. Um das überhebliche, unempathische Gebaren, das bei einem Tierbesitzer, der sein Tier liebt, Ängste, Verunsicherung oder gar Schuldgefühle auslösen muss. 

Nicht immer geschieht das mit Absicht. „Und hier hat sie einen Tumor“, sagte einmal eine Ärztin bei der Untersuchung mit einem Seufzen, ganz offensichtlich nicht bedenkend, was das Wort „Tumor“ bei einem Laien auslösen muss. Als sie mein Gesicht sah, beeilte sie sich, den Schrecken durch „kleine, vermutlich gutartige Zubildung“ wieder einzufangen. Bei alledem habe ich noch nichts gesagt über zusammen verordnete Tabletten, die laut Beipackzettel wegen „toxischer Wirkungen“ keineswegs zusammen gegeben werden dürfen (Stichwort: Proteinbindung), über die „dringende“ Empfehlung, dem Hund die monatliche Schmerzspritze Librela zu geben, was ich aus diversen Gründen nicht möchte („Na ja, Sie müssen es ja wissen …“) bis zum Wegreden der vorhandenen Symptome: „Das ist völlig normal.“ (Auflösung: War es nicht). Was ich sagen will: Eine große Zahl der Tierbesitzerinnen und -besitzer halten so einiges aus. Sie tragen fünfstellige Beträge in die Praxen, hängen Ewigkeiten in Wartezimmern ab, immer in der Hoffnung, dass ihrem Tier geholfen werden möge. Manchmal gelingt das ganz großartig und man kann kluge, kompetente und empathische Tierärztinnen und Tierärzte nicht genug rühmen. Aber auf der Suche nach Spezialisten zu dem einen oder anderen Thema muss man unschöne Begegnungen in Kauf nehmen, die dem Hund nicht von Nutzen sind und den Besitzern Kraft rauben. Dann fährt man erschöpft nach Hause und lässt den Tränen seinen Lauf. Und wünscht sich, Patientenbesitzerinnen und -besitzer hätten auch mal einen Anwalt.

Update: Nach einiger Kritik auf meinen Beitrag mit Verweis auf NOMV möchte ich hier etwas ergänzen. Ich gebe zu – als ich diesen Text geschrieben habe, habe ich nicht an die höchste Selbstmordrate unter allen Berufsgruppen gedacht, obwohl ich davon gehört hatte. Ich weiß, dass Tierärztinnen und Tierärzte sehr belastet sind und unter völlig ungerechtfertigtem, überzogenen und unangemessenen Verhalten von Patientenbesitzern leiden. Aber darin liegt ja gerade die Krux. Wir haben es mit einer allgemeinen Verrohung der Gesellschaft zu tun, mit Pöbeln und Bedrohen. Das kann doch aber nicht bedeuten, dass man Patientenbesitzer per se für eine gruselige Klientel hält. Ich habe noch nie eine schlechte Bewertung über einen Tierarzt hinterlassen. Ich habe mich noch nie beim Bezahlen über einen Preis beschwert. Ich bin selber selbstständig und der Meinung, dass Leistungen angemessen bezahlt werden sollten. Ich habe auch nirgendwo etwas über die Erhöhung der GOT geschrieben, weil ich sie für richtig halte. Ich bin immer freundlich und höflich, sowohl zu allen Angestellten als auch zu den Tierärztinnen und Tierärzten. Ich habe positive Tierarzterlebnisse hier im Blog beschrieben und tolle Tierärzte dabei namentlich erwähnt, ganz gleich ob es um die Goldimplantation ging oder um Paninis chronische Rhinitis. Bei unangenehmen und frustrierenden Begegnungen habe ich niemals einen Namen genannt und, wie gesagt, auch nie eine schlechte Bewertung oder gar Pöbeleien hinterlassen. Ich bashe nicht und das liegt mir auch ganz fern. Ich habe einen großen Respekt vor dem Wissen und der Arbeit von Tierärztinnen und Tierärzten und ich dachte, das hätte ich auch zum Ausdruck gebracht.

Aber die aufgelisteten Dinge sind eben genau so passiert. € 755,- ohne Vorwarnung oder vorherige Absprache – darf man da nicht mehr zucken? Inzwischen habe ich mir die Rechnung genauer angesehen, was gar nicht so leicht war (“Unsere Druckerpatronen sind leider leer”). Zusätzlich zu dem angekündigten Organprofil wurden da etliche weitere Werte bestimmt – kein einziger wurde mir vorher benannt. Normal wäre aus meiner Sicht, dass man sagt: “Ich würde jetzt folgendes empfehlen: Wir nehmen die wichtigen Organwerte und zusätzlich einige andere Werte wie CRP, SDMA, Elektrolyte, T4… Ich halte das wegen der schlechten Nierenwerte für sinnvoll, damit ich mir ein Bild machen kann. Das wird sie etwa € 300,- kosten. Ist das okay?” Der T4 wurde im Übrigen nur aus persönlichem Interesse der Ärztin bestimmt, denn dass es zusätzlich ein großes Schilddrüsenprofil geben wird, stand ja bereits fest und die letzte T4-Bestimmung lag erst 6 Wochen zurück. Sind “nur” ca. 15 Euro extra, aber die Ärztin kannte mich nicht. Sie kann nicht wissen, ob 15 Euro für mich einen Unterschied machen. Man muss solche Dinge doch kritisieren können, ohne dass man für die Suizide von Tierärztinnen mitverantwortlich gemacht wird. Und ohne, dass man mit mobbenden Psychopathen in einen Topf geworfen wird. Aber genau weil das offenbar passiert, habe ich diesen Beitrag geschrieben.

Und vielleicht das noch: da man mich mit Hinblick auf meine Eigenverantwortung kritisiert hat, dass ich keine Tierkrankenversicherung habe – als Panini vor 8,5 Jahren zu mir kam, war das Angebot solcher Versicherungen noch sehr klein und Krankenversicherungen eher unüblich. Ich habe mich damals aber um eine OP-Versicherung bemüht, was nicht einfach war, da Panini ja bereits mit einem Handicap zu mir kam. Nach einiger Suche fand ich dann eine, die Panini aufnahm, Operationen in Sachen Bewegungsapparat sind jedoch ausgeschlossen. Auch sonst gibt es Einschränkungen. Ich habe jede von Paninis sieben Operationen und Endoskopien aus eigener Tasche bezahlt. Ich muss immer genau abwägen, welche Maßnahmen für sie wirklich wichtig und hilfreich sind und welche nicht, für ALLES habe ich kein Budget. Ich bin am Ende meiner finanziellen Kräfte angelangt, ich habe alles zu Tiertherapeuten getragen, was möglich war. Und ich weiß, dass es vielen Tierbesitzerinnen und -besitzern so geht. Warum man sich dann beschissen behandeln lassen muss, erschließt sich mir einfach nicht.

Update 2: Inzwischen habe ich festgestellt, dass die Tierärztin, die der Auslöser für diesen Text war, die Testung eines der Nierenwerte während unseres Besuchs wiederholt hat, weil sie offensichtlich nicht glauben konnte, dass er wieder in der Norm lag und das ganze Angeschnauze ins Leere ging. Die Testung ergab den gleichen Wert wie zuvor. Dieses unnötige Herumfuchteln mit Paninis Blut wurde uns (natürlich ohne jede Erklärung) in Rechnung gestellt, wegen dieser einen Nachtestung mussten wir über eine halbe Stunde länger im Wartezimmer ausharren, ich mit 18 Kilo auf dem Schoß, weil Panini Angst hatte, von dem glatten Boden nicht mehr hochzukommen. Deshalb wollte sie sich nicht hinlegen, aber sie kann nicht so lange stehen. Insgesamt haben wir fast 3 Stunden in der Praxis verbracht, davon 2,5 wartend. Ich hatte mich schon gewundert, warum die Blutuntersuchung so lange dauert, viel länger als angekündigt. Ich musste meine Car-Sharing-Buchung verlängern und hatte Glück, dass es keine Folgebuchung gab. Wie groß muss die Verachtung gegenüber Patientenbesitzern sein, wenn man offenbar denkt – die ist so blöd, das merkt die eh nicht?

Bilder © Tima Miroshnichenko – pexels.com

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11 Comments

  • Reply Alexandra Ihls 11. Juli 2023 at 22:03

    Danke, liebe Heidi, für diese so wahre und gut geschilderte Sichtweise.

  • Reply Monika 12. Juli 2023 at 8:38

    Wahre Worte! Wir hatten gottseidank (fast) immer Glück mit unseren Tierärzten, aber ich kenne solche Horrorstories aus dem Freundeskreis, das braucht kein Mensch, schon gar nicht, wenn man sich ohnehin schon Sorgen um sein Tier macht .

  • Reply Ich 12. Juli 2023 at 11:46

    Und wieder mal so ein Beitrag, der nur drauf haut. Mach dich mal über NOMV schlau. Vielleicht überdenkst du den Beitrag dann nochmal.

    • Reply Heidi 12. Juli 2023 at 11:54

      Ja, weiß ich. Und das bedeutet, dass ich all das aushalten muss, weil Tierärztinnen und Tierärzte psychisch besonders belastet sind? Dass ich nichts mehr kritisieren darf? Im Übrigen habe ich nicht draufgehauen. Ich habe von meinen Erfahrungen berichtet.

  • Reply Claudia H. 12. Juli 2023 at 22:48

    Oje, ja solche gibt’s. Da haben wir wirklich Glück mit unserer empathischen Tierärztin.

    • Reply Ela 3. September 2023 at 18:32

      Danke für diesen Beitrag.

  • Reply Patries Van dokkum 13. Juli 2023 at 1:56

    Zum Glück habe ich einen Tierarztpraxis die sowohl auf zwischenmenschliche und Finanzielle Ebene emphatisch sind. Es gibt dort mehrere Tierärzte. Auch wenn man sein Tier dort vorstellt und der behandelnden Tierarzt nicht untersucht, hat sie sind immer sehr gut informiert über die Behandlungsansatz von ihre Kollegen. Ich vermute mal das du auf einen bloggender Tierarzt aus dem Süden von Deutschland meinst. Am Anfang fand ich deine Beiträge klasse, das hat sich mit der Zeit geändert, ich Liese die zwar immer noch aber mit sehr gemischte Gefühlen da betreffender Tierarzt nicht genügend differenziert finde ich. Beim Thema Qualzucht stört mich das die Farbe Blue Merle im gleichen Topf geschmissen werden mir Möpse, Französischen und englischen Bulldoggen. Merle kann problematisch sein, muss es aber nicht, was ganz sicher ist Merle Hunde kann und sollte man nicht x beliebig ohne Sinn und Verstand mit anderen Hunde verpaaren. Des weitern stört mir bei dem Tierarzt auch das er nicht unterscheidet zwischen die Hütehunde Rassen wie alt deutsche Tiger, Border Collie, Langhaar Collie, Kurzhaar Collie, Welsh Corgis, Shelties wo die Farbe es schon seit es dir Rasse gegeben hat schon vorhanden gewesen ist oder die Rasse wo es Blue Merle erst seit ein paar Jahren gibt wie Chihuahuas, Beagles. Das es auch Mischlinge in Merle gibt und das man auch die nicht Verpaaren sollte liest man nirgendwo, das auch sogenannte Erbkrankheiten haben liest man nirgendwo, noch viel weniger das auch Mischlinge Erbkrankheiten vererben können noch viel weniger, blöde wenn man bedenkt das wenn es blöde kommt, alle Erbkrankheiten der jeweilig beteiligte Rassen auftreten können. Am dritten Mai müsste ich Zoe meinen Blue Merle Kurzhaar Collie Mädchen gehen lassen, sie war super sozialisiert und ist die erste neun Jahren nur beim Tierarzt gewesen zum Impfen, so weit zum Thema alle Merle Hunde sind Krank. Was ich mich auch bei betreffender Tierarzt frage, bloggt er bzw. Betreibt er Social Media Kanäle weil er informieren möchte, oder ist es Teil vom Marketing Strategie womit man neue Kunden generieren kann? Unseren Tierarzt hat z.b ein ganz spartanische Seite mit die Öffnungszeiten, als email Adresse steht dort eine GMX Adresse und bei Facebook sind die gar nicht vertreten, müssen die auch nicht deren Laden läuft, hauptsächlich Stammkunden und wenig Laufkundschaft, das liegt auch daran weil die emphatisch und Nett gegenüber die Besitzer sind

    • Reply Heidi 14. Juli 2023 at 15:18

      Ich schätze Ralph Rückert sehr, er hat viel tolle Aufklärungsarbeit geleistet, Stichworte FORL, ABAM, Silvester, ja und auch Kurznasen. Auch den Insider-Blick auf die Situation in Praxen und Kliniken (Stichworte Praxensterben, Klinikverkauf an die großen Multis) finde ich sehr wichtig. Aber trotz allem ist das erst einmal eine Sichtweise und manchmal kann es eben auch andere geben (Stichwort Naturheilkunde). Durch seine große Reichweite wirkt seine Sichtweise manchmal sehr laut, dafür kann er ja nicht mal was. Aber mir ist eben aufgefallen, dass sich alles um die Tiere und die Ärzte dreht und die Patientenbesitzer zunehmend als lästige Nörgler erscheinen. Doch diese Lästlinge schleppen eben oft mit letzter Kraft das Geld in die Praxis – wenn sie Pech haben, müssen sie sich dann noch anhören, wem das zuviel sei, der dürfe sich eben kein Tier anschaffen (wie in einer Bewertung über die oben erwähnte Horror-Tierärztin gelesen). Und dann wird es doch ganz schön einseitig. Soweit ich weiß, ist Rückerts Blog als kleines Informationsmedium für die eigenen Kunden gestartet und hat dann ein unerwartetes Wachstum hingelegt, weil er eben gut schreiben kann und interessante Dinge schreibt. Marketing braucht er sicher keines, bestimmt hat die Praxis mehr Anfragen, als sie bewältigen kann und als senioriger Tierarzt ist er eh aus dem Gröbsten raus. Deshalb lese ich den Blog weiter, aber ich stimme halt nicht allem zu.

  • Reply Silke 13. Juli 2023 at 22:10

    Du sprichst mir so aus der Seele.

  • Reply NicoDO 17. Juli 2023 at 20:43

    Gut geschrieben.
    Glücklicherweise haben wir in 36 Jahren Hundehaltung noch keinen solchen TA getroffen.
    Dafür aber eine TÄ die einen Ultraschall für unnötig fand und dadurch der Tumor viel zu spät in der Tierklinik entdeckt wurde als dieser nicht mehr operiert werden konnte.
    Dann gab es noch den TA der stolz erzählte dass er seine Doktorarbeit über den MDR1 Defekt geschrieben hatte. Leider erklärte er die Werte genau falsch herum. Auf meine Verbesserung hin schaute er in seine Doktorarbeit ; wenigstens dort hatte er es richtig geschrieben.
    Ich brauche wohl nicht zu erwähnen dass wir zu diesen beiden nicht mehr gingen.

  • Reply Heidi Schmitt 30. November 2023 at 21:41

    Testkommentar auf Wunsch von Panini

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