Drinnen

Der Blog-Lockdown

19. September 2020

Bevor hier nach einer langen Pause wieder so etwas wie „Blogbetrieb“ herrschen soll, will ich gern ein paar Sätze in eigener Sache notieren. Wobei der ganze Blog ja eine „eigene Sache“ ist, denn die Sache des Hundes ist ja auch meine. Trotzdem: Hier soll es um etwas anderes gehen. Während der Pause haben mich einige Leserinnen angeschrieben und mich gefragt, wo wir denn bleiben, Panini und ich. Das tat wohl, habe ich doch plötzlich gemerkt, dass sich andere über Geschichten aus unserem Leben freuen. Trotzdem fiel es mir schwer, weiterzumachen wie bisher.

Als das reichlich rücksichtslose Virus in unser aller Leben trat, brachte es große Unsicherheit mit. Einige meiner Kunden gehörten besonders betroffenen Branchen an wie die Bereiche Reisen, Events oder Messebau, sie und auch andere stellten zunächst ihre Marketingaktivitäten ein.

Der Zeitpunkt war für mich mehr als ungünstig, da ich gerade größere Ausgaben hatte und Panini nicht gut ins neue Jahr gestartet war. Im Februar wurde bei ihr eine Cauda Equina Symptomatik diagnostiziert. Grob gesagt bedeutet das, dass durch Vorgänge im hinteren Teil der Wirbelsäule Nerven eingequetscht werden. Eine schmerzhafte Sache, die den Muskelabbau in der Hinterhand voran treibt. Hinten war das Brötchen noch nie gut bemuskelt, weiterer Abbau macht aus ihr ein sehr wackeliges Hühnchen. Wir brauchten Ärzte, Schmerzmittel und Physio. Also Geld.

Zum Glück wendete sich in Sachen Auftragslage nach dem ersten Corona-Schock das Blatt. Es gab viel zu tun. Sogar zu viel, aber aus den genannten Gründen lehnte ich wenig ab. Nicht alles war wirtschaftlich sinnvoll, aber Umsatzeinbußen wollen aufgeholt werden. Seit April spielt sich ein wesentlicher Teil meines Lebens vor dem Computer ab. Ich bin Wortarbeiterin geworden, es gibt keine Spielräume für Spiel und Tanz, für Ausdenken und Ausprobieren, für Buch- und Blogprojekte. Dabei war ich gerade dabei, einige berufliche Dinge zu verändern, mich nach neun Jahren Selbstständigkeit neu zu sortieren. Auch der Blog bedarf nach fünf Jahren einer Überarbeitung. Das alles liegt nun auf Eis. Das Jahr 2020 fordert von den meisten von uns, die Zähne zusammenzubeißen und einfach alles zu tun, was erforderlich ist.

Bloggen war für mich immer ein Ausgleich. Ich kann dabei der Lust folgen, so zu schreiben, wie es mir in den Kopf kommt und nicht so, wie es das Kundenbriefing erfordert. Aber nach vielen Wochenenden mit Arbeit und ohne Sommerurlaub bin ich froh um jede Stunde offline. Aber natürlich fehlt mir das Bloggen. Mir fehlen die albernen, leichten Seiten des Schreibens. Und ich würde gern wieder Zeit und Muße dafür finden. Automatisch kommt das nicht, ich muss es mir einrichten, den Raum freibuddeln, um mal eine von Paninis Lieblingsbeschäftigungen zu verwenden. Ich habe das fest vor. Und dann kann ich euch auch wieder regelmäßig unterrichten über das, was sich hier so tut. Einige Themen warten in meinem Kopf schon lange auf meine Bearbeitung.

Aber das Paninchen braucht auch gerade eine Extraportion Fürsorge und Zeit. Deshalb bitte ich um euer Verständnis, wenn es manchmal etwas dauert, bis der nächste Artikel kommt.

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14 Comments

  • Reply Christiane 19. September 2020 at 12:37

    Liebe Heidi,
    ich drücke dich und Panini ganz lieb und wünsche euch beiden viel viel Glück und Gesundheit.
    Jamie und Panini haben viele Gemeinsamkeiten.Bei uns gibt es Höhen und Tiefen…die Sinuskurven.
    Wir freuen uns auf jeden Tag und genießen die gemeinsame Zeit zusammen sehr.
    Ich war mit Jamie bei einer Tierkomunikation und die kann ich nur empfehlen.wir haben sogar über ihre Schmerzen gesprochen wo sie sind was ihr hilft ,was ihr nicht geholfen hat und wie es ihr bei uns so gefällt und warum sie manchmal so ist und was dahintersteckte….es war einfach wunderschön.wenn du möchtest kann ich dir gerne weiterhelfen und man bekommt einen Mitschnitt von der Kommunikation.
    Wenn du mehr darüber wissen willst ich schicke dir auch gerne mal ein Auszug des Gespräch.
    So nun Wünsche ich dir und Panini ein wunderschönes Wochenende 🐶🧑‍🔬❤️

  • Reply Lieb Ursula 19. September 2020 at 20:17

    Hallo liebe Heidi & Panini,

    auch las und lese eure Geschichten sehr gerne ! Und es ist aufschlussreich das Du heute einfach geschrieben hast was Dich beschäftigt. Nicht leicht und locker , sondern ernst und besorgt ……… Danke !

    wünsche euch beiden nur das Beste !
    Lieben Gruß aus dem Fränkischen …..

  • Reply Gundula Koch 19. September 2020 at 20:44

    Toi toi toi für Dich und das Brötchen ! Hoffentlich kommt das Mädchen wieder auf die Hinterläufe und Du findest wieder ganz viel Freude und Zeit am Schreiben Deiner tollen Panini Geschichten :0)))) alle Fans vermissen euch sehr !

  • Reply Verena Brixius 20. September 2020 at 7:14

    Viele Dank für deine Offenheit. Diese Zeiten verlangen viel von uns ab und und es ist so, wie du sagst: Es muss einfach getan werden. Aber träumen von zukünftigen Freiräume und Projekten macht auch Spaß. Ich zeige Corona den Mittelfinger und habe trotzig für nächstes Jahr schon mal 4 Urlaube gebucht mit unseren 3 Hunden. Alles Gute für Panini und ich freue mich auf neues aus eurem Universum, wann immer das sein wird.

  • Reply Carolin Ströhle 20. September 2020 at 7:24

    Liebe Heidi,
    Danke, dass es Euch gibt – alles Gute und bis hoffentlich wieder bald hier <3. Beste Grüße auch an das Tier!
    Viel Kraft!
    Caro & Meute

  • Reply Jenny 20. September 2020 at 8:39

    Liebe Heidi,
    wie schön, von Dir zu lesen. Ich habe Deine Blogartikel vermisst, weil ich sie so liebe. Immer wenn ich Deine Zeilen über das Brötchen lese, kann ich es fast vor mir sehen. Viele der Situationen, die Du schilderst, kenne ich auch, könnte sie aber nie so wunderbar in Worte fassen. Oft will ich meinem Mann nur einige Formulierungen, die mir besonders gut gefallen, vorlesen und meistens wird es dann doch der ganze Artikel.
    Panini hat großes Glück, dass sie bei Dir gelandet ist. Ich wünsche Euch gute Besserung. Als Hundebesitzer weiß ich, wie sehr man mit seinem Tier leidet. Und ich wünsche Euch, dass Ihr so gut wie möglich durch die Corona-Zeit kommt. Jobtechnisch, finanziell und so.
    Ich freue mich auf die Artikel, die irgendwann wieder kommen werden, und habe Verständnis dafür, wenn das noch dauert. Aber Vorfreude ist eine der schönsten Freuden.
    Liebe Grüße und alles Gute,
    Jenny

  • Reply Dörte Manthe 20. September 2020 at 14:25

    Liebe Heidi,
    ich hab mich gefreut, von Dir zu lesen. So sehr gefallen mir Deine Geschichten um Dein Brötchen. So sehr. Ich hoffe, bald wieder mehr von Euch zu hören. So zärtlich und selbstverständlich und wichtig schilderst Du Dein Leben mit Paninchen. Ich lebe mit meiner geliebten Alma, sie ist von Haus aus ein Labrador/Retriever, auch nun schon 9 Jahre zusammen. Wir sind durch Höhen und Tiefen gegangen. Und die Liebe zueinander wird immer mehr.
    Aller liebste Grüße
    Dörte mit Alma

  • Reply Socke-nHalterin 20. September 2020 at 16:44

    Die Zeiten sind so besonders, dass wir gerade zu froh sein können, wenn nur Blogbeiträge ” in größeren Abständen” veröffentlicht werden.
    Schön, wenn Du genug Arbeit hast und Panini wünsche ich natürlich alles erdenklich Gute. Es hört auch nicht auf mit den schweren Erkrankungen. Ich reiche Dir die Hand und wünschte, die se Dinge würden auf alle gerechter verteilt werden. Oder nein, dass will man auch nicht.

    Bonjo, der Landseer hatte die gleiche Erkrankung. Vielleicht magst Du Kontakt zu Viktoria aufnehmen und von Ihren Erfahrungen profitieren.

    Hier einmal der Link: https://bonjo-landseer.blogspot.com/2019/12/cauda-equina-syndrom.html

    Ich wünsche Euch alles erdenklich Gute.

    Viele liebe Grüße
    Sabine mit Socke

    • Reply Volker 24. November 2020 at 13:22

      Bonjo hatte kein Cauda Equina, sondern degenerative Myelopathie, die im Gegensatz zu Cauda Equina schmerzfrei, aber leider unaufhaltsam ist.
      “Mein” Socke (Tibet Doggen Mix) hatte ebenfalls DM, ist aber im Gegensatz zu Bonjo noch fast ein Jahr im Rollwagen mitgelaufen, nachdem er die Kontrolle über seine Hinterbeine verloren hatte.
      Ich habe ihn dann gehen lassen, als die Krankheit auf die Vorderläufe übergriff.
      Ich hoffe sehr, dass es für Panini noch therapeutische Möglichkeiten gibt.
      Alles Gute!

  • Reply Nina 30. September 2020 at 14:12

    Moin Heidi,

    dein/euer Blog ist wirklich toll! Ich freue mich schon bald wieder mehr von Euch zu lesen.

    Liebe Grüße

    Nina

  • Reply Miriam 1. Oktober 2020 at 13:22

    Oh Nein, ich wünsche euch, dass es Panini noch lange gut gehen wird.
    Liebe Grüße
    Miriam

  • Reply Lena 7. Oktober 2020 at 15:51

    Liebe Heidi,
    und ich lese momentan (aus verschiedenen Gründen) Vieles mit großer Verzögerung 😉 Und hoffe auf mehr Zeit mit schönen Augenblicken, solchen, wie z.B. deine Berichte. Die sind einfach Klasse! Es kommt bei mir nicht darauf an, wieviel und wie oft du es machst, sondern wie du es machst . Ansonsten möchte ich mich Jennys Worten anschließen: “… Vorfreude ist eine der schönsten Freuden”!
    In diesem Sinne bis bald
    Lena

  • Reply sylhaus 2. November 2020 at 13:54

    Liebe Heidi, als ich deinen Blog-Artikel soeben endlich wieder-entdeckt und gelesen hatte, hast du mein Herz berührt. Da kommt so viel Menschlichkeit und Offenherzigkeit bei mir an… ich habe deine Sorgen um Paninis Gesundheits-Probleme mitvollziehen können und sah dich vor mir, wie du Stunde für Stunde am PC arbeitest und dich nach Leichtigkeit und Sicherheit sehnst (wie ich annehme). Lass mich dir bitte schreiben, dass ich dir sehr dankbar bin für jeden deiner bisherigen Blog-Artikel: da kam Liebe pur bei mir an und dein wacher und neugieriger Geist, der beobachtet und bemerkt, was rundum geschieht – und die Eindrücke in ein warmes Bad aus Verständnis legt, ehe du sie darstellst und erzählst. Bleib bitte starken Herzens! wünsche ich dir: von Wauzi-Liebender zu Wauzi-Liebender <3 Und wann immer du wieder von dir lesen lässt, wird es mich freuen 🙂

  • Reply Doreen 28. Dezember 2020 at 23:05

    Liebe Heidi,

    auch ich wünsche Euch das Allerbeste. Ich lese so gerne auf Eurem Blog und habe schon so viele für mich wertvolle Dinge mitgenommen. Und natürlich habt Ihr mich auch ganz oft zum Lachen gebracht. Vielen lieben Dank dafür. Dieses Jahr ist wirklich so traurig für viele und wir hoffen einfach alle zusammen, dass wir endlich wieder zumindest ein Bißchen zum “Gewohnten” zurück kehren können. Vielleicht regt es zum Nachdenken an, dass nicht alles einfach so weiter laufen kann, wie bisher und vielleicht ändert sich auch etwas. Dann wäre all das zumindest nicht ganz für die Katz gewesen in 2020. Euch alles alles Liebe und hoffentlich bis bald wieder hier.

    Doreen mit Pari

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