Mahlzeit

Die Wissenschaft bestätigt: Hunde pflegen uns ebenso, wie wir sie pflegen

Ob Sie einem niedlichen Welpengesicht nicht widerstehen können oder einfach nur Gesellschaft zu Hause wünschen, es gibt viele Gründe, warum Sie in Erwägung ziehen könnten, einen Hund zu adoptieren. Aber Sie werden vielleicht überrascht sein zu erfahren, dass das Besitzen eines Hundes mehr ist als nur einen pelzigen Freund, der Sie an der Tür begrüßt.

Laut dem American Pet Products Association haben 70% der Haushalte in den Vereinigten Staaten mindestens ein Haustier, wobei 69 Millionen Haushalte einen Hund besitzen. Sicher, sie sind unterhaltsam. Aber es gibt auch Vorteile des Hundehaltens, die sich auf Ihre geistige Gesundheit und körperliches Wohlbefinden erstrecken: Statistiken zeigen, dass der Besitz eines Hundes tatsächlich dazu beitragen kann, Ihr Leben zu verlängern. Experten fanden heraus, dass bei über 3,8 Millionen Studienteilnehmern der Besitz eines Hundes ein um 24% reduziertes Risiko für kardiovaskuläre Sterblichkeit im Vergleich zu Nicht-Hundebesitzern bot. Diejenigen, die zuvor kardiovaskuläre Probleme hatten, erlebten sogar noch größere Vorteile. Und das ist noch nicht alles.

Hunde helfen dabei, Stress abzubauen

Ihr vierbeiniger Begleiter kann Trost spenden und Ihre Sorgen lindern. Mehrere Studien zeigen, dass Hunde und Therapiehunde Stress und Angst reduzieren können.

Schon allein das Streicheln eines vertrauten Hundes senkt den Blutdruck und die Herzfrequenz, verlangsamt die Atmung und entspannt verspannte Muskeln. Wissenschaftler an der Washington State University entdeckten, dass bereits 10 Minuten des Hundestreichelns signifikante Auswirkungen haben können. Die Teilnehmer der Studie wiesen eine erhebliche Reduktion des Cortisols auf, einem wichtigen Stresshormon.

Hunde können das Risiko eines Herzinfarkts und von Herzerkrankungen reduzieren

Die American Heart Association führte im Jahr 2013 eine Studie durch, die die Beziehung zwischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Menschen, die einen pelzigen Freund besaßen, untersuchte. Eine Gruppe von 182.000 Herzinfarktüberlebenden wurde befragt - nur 6% besaßen einen Hund. Die Studie untersuchte auch, ob es einen Unterschied machte, allein mit einem Hund zu leben, verglichen mit dem Leben allein ohne Haustier. Es stellte sich heraus, dass Personen eine um 33% bessere Chance haben, einen Herzinfarkt zu Hause nach einem Krankenhausaufenthalt zu überleben, wenn sie einen Hund besitzen.

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Hunde halten Sie in Bewegung

Der beste Freund des Menschen muss oft laufen und spielen, um gesund und aktiv zu bleiben, was von Hundebesitzern verlangt, sich zumindest in irgendeiner Form körperlich mit ihnen zu betätigen. Selbst wenn Sie körperliche Aktivitäten mit Ihrem Hund nicht als richtige Übung betrachten, können Sie diese Freizeit dennoch als gesundheitlichen Vorteil betrachten. Eine Studie in Westkanada ergab, dass Männer und Frauen, die regelmäßig mit ihren Hunden unterwegs waren, etwa 300 Minuten pro Woche spazieren gingen, verglichen mit Nicht-Hundebesitzern, die nur halb so viel trainierten.

Das Spielen von "Hol holen" mit Ihrem Hund mit einem Stock oder einem Ball kann ausreichen, um Ihre Herzfrequenz zu verbessern und einige Kalorien zu verbrennen. Insgesamt geben viele Menschen, die einen Hund besitzen, an, dass es ihnen geholfen hat, mehr Zeit im Freien zu verbringen und sogar einige Pfunde zu verlieren. Selbst wenn Sie keine Veränderungen an Ihrer Figur vornehmen möchten, kann regelmäßige kardiovaskuläre Aktivität dazu beitragen, dass Sie mehr Energie haben und Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden insgesamt verbessern. Wenn Sie keinen Hund besitzen können, können Sie dennoch von diesen gesundheitlichen Vorteilen profitieren (und Geld verdienen), indem Sie zum Hundespaziergänger werden oder sich ehrenamtlich in einer Hundepension oder einem Tierheim engagieren.

Hunde helfen uns, mit Krisen umzugehen

Hunde können uns psychisch bei der Bewältigung von Krisen helfen. Die Tiermedizinische Fakultät der Purdue University fand heraus, dass Militärveteranen mit posttraumatischer Belastungsstörung (PTSD) sowohl physiologisch als auch psychisch besser abschneiden, wenn sie einen Therapiehund haben. Veteranen mit einem Therapiehund zeigten signifikant weniger PTSD-Symptome und verbesserte Bewältigungsfähigkeiten.

Hunde ermutigen zur Bewegung

Die langen Spaziergänge auf Gehwegen, Pfaden und Wegen summieren sich. Eine britische Studie aus dem Jahr 2019 ergab, dass Hundebesitzer fast viermal häufiger als Nicht-Hundebesitzer die täglichen Bewegungsrichtlinien einhalten.

Hundebesitzer verbringen fast 300 Minuten pro Woche mit ihren Hunden beim Spazierengehen. Das sind 200 Minuten mehr als Menschen ohne eigenen Hund.

Hunde machen Sie attraktiver

Wenn Sie auf der Suche nach einem Date sind, ist es vielleicht an der Zeit, sich einen Hund zuzulegen. Die Anwesenheit eines Hundes kann Menschen sympathischer und attraktiver erscheinen lassen.

In einer Reihe von Studien waren Männer eher in der Lage, die Telefonnummer einer Frau zu bekommen, wenn sie einen Hund bei sich hatten. In einer anderen Studie wurden Einzelpersonen gebeten, Menschen auf Fotografien zu bewerten. Die Personen fanden, dass Menschen glücklicher und entspannter aussahen, wenn sie mit einem Hund erschienen.

Eine Studie von Pet Wingman ergab, dass Männer und Frauen in Dating-Apps in Profilfotos mit Hunden häufiger nach rechts wischen. Frauen profitierten mehr als Männer von Hunden in ihren Profilen.

Hunde machen uns geselliger

Das Spazierengehen mit einem Hund kann uns zugänglicher machen und Menschen einen Gesprächseinstieg bieten. Denken Sie darüber nach, wie oft Sie mit anderen Menschen gesprochen haben, sei es mit Ihren Nachbarn oder neuen Freunden im Hundepark.

Forscher fanden heraus, dass etwa 40% der Hundebesitzer leichter neue Freundschaften schließen konnten. Hunde können den perfekten Weg bieten, um Fremde kennenzulernen und neue Freundschaften zu schließen.

Eine Studie an der Cummings School of Veterinary Medicine an der Tufts University kam zu dem Schluss, dass Menschen, die eine starke Bindung zu einem Haustier haben, sich oft in ihren menschlichen Beziehungen und ihrer Gemeinschaft stärker verbunden fühlen.

Hunde sind unwiderstehlich

Es gibt einen Grund, warum Welpen so unwiderstehlich sind. Die Gesichtszüge eines Hundes besitzen ein "Infantschema". Diese "sozialen Auslöser" können eine angeborene Betreuungsreaktion bei Menschen auslösen. Also, das nächste Mal, wenn Sie dieses Hundevideo nicht aufhören können anzusehen, wissen Sie, dass diese großen Augen und schlappohrigen Ohren wissenschaftlich ansprechend sind.

 

Hunde können dazu beitragen, den Cholesterinspiegel zu senken

Vielleicht reicht es bereits aus, draußen zu spielen oder mit Ihrem Hund spazieren zu gehen, um Ihren Cholesterinspiegel drastisch zu verändern, da Forscher die verbesserte Gesundheit der Menschen keinem anderen Grund zuordnen können. Ähnlich wie bei der Senkung der Triglyceride ist nicht klar, warum der Besitz eines Hundes eine so große Auswirkung auf die Herzgesundheit hat, aber Studie um Studie kommt zu demselben Schluss.

Hunde können den Blutdruck auf natürliche Weise senken

Zusätzlich dazu, dass sie die Menschen dazu ermutigen, mehr Zeit im Freien zu verbringen und mehr körperliche Aktivität in ihr Leben zu integrieren, haben Hunde eine weitere einzigartige Möglichkeit, sich positiv auf die Gesundheit ihrer Besitzer auszuwirken. Ärzte haben festgestellt, dass Menschen, die Hunde besitzen, tendenziell natürlicherweise niedrigere Blutdruckwerte aufweisen. Viele glauben, dass dies mit der beruhigenden Wirkung zusammenhängt, die Hunde haben können - schließlich gibt es nichts Besseres, als sich mit Ihrem vierbeinigen besten Freund zu kuscheln.

Hunde können gegen Einsamkeit helfen

In Bezug auf das Leben allein finden viele Menschen, dass Einsamkeit im Erwachsenenalter eine sehr reale Herausforderung darstellt. Das Besitzen eines Hundes kann Ihre sozialen Interaktionen steigern, da Sie mit Ihrem pelzigen Freund in den Hundepark gehen oder eine Runde um den Block spazieren gehen können, um Gelegenheiten zum Kennenlernen neuer Menschen zu schaffen.

Eine britische Studie ergab, dass 4 von 5 Hundebesitzern draußen mit ihren vierbeinigen Familienmitgliedern mit anderen sprechen. Eine andere Gruppe stellte fest, dass bei älteren Erwachsenen Tierbesitzer um 36% weniger wahrscheinlich Gefühle der Einsamkeit meldeten im Vergleich zu ihren Kollegen, die keine Tiere zu Hause hatten.

Selbst wenn Ihr vierbeiniger Begleiter Sie nicht oft aus dem Haus bringt, können Sie dennoch einen Schub Oxytocin aus einer kurzen Kuschelsitzung genießen. "Der Besitz eines Hundes kann dazu beitragen, das Gefühl von Isolation und Einsamkeit allein durch ihre bloße Anwesenheit und bedingungslose Liebe zu lindern", beschreibt Christie Kederian, lizenzierte Ehe- und Familientherapeutin. "Oft finden Menschen Freude an Haustieren wegen dieser bedingungslosen Liebe und Einfachheit, die in komplexen familiären Dynamiken und Freundschaften fehlen", sagt sie.

Hunde können positive Auswirkungen auf Senioren haben

Studien, die die Auswirkungen von Hunden auf Senioren untersuchten, ergaben positive Ergebnisse. Eine Studie fand heraus, dass Tiertherapie die kognitive Funktion von Bewohnern in Langzeitpflegeeinrichtungen mit psychischen Erkrankungen verbessern kann. Eine andere Studie zeigte signifikante Abnahmen von aufgeregtem Verhalten bei Senioren mit Demenz sowie verbesserte soziale Interaktionen.

Ein Hund bietet bedingungslose Liebe und Unterstützung, was besonders in schwierigen Zeiten wichtig ist. Obwohl die Menschen denken mögen, dass wir uns um unsere Hunde kümmern, ist es gegenseitig. Hunde kümmern sich auch um uns, und die Wissenschaft bestätigt dies.

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18 Comments

  • Reply Christine L. 8. März 2019 at 23:38

    Von ernährungsphysiologischer Seite ist es auch tatsächlich möglich, einen Hund gesund vegan zu füttern, solange das Futter ausgewogen ist. Nur Katzen rein vegan zu ernähren ist nicht möglich, ohne größere Gesundheitsprobleme zu bekommen.

    „Die gemeine Kichererbsen“ – vielen Dank dafür, ich musste sehr lachen ?

    Liebe Grüße!

    • Reply Heidi 9. März 2019 at 12:57

      Genau, bei Katzen ist das was ganz anderes.
      *Kicher*
      Heidi & Panini

  • Reply Joelle 9. März 2019 at 10:31

    WORD!!!!
    Ich kommentiere nie-wirklich NIE-irgendeinen Post, aber dazu muss ich jetzt einfach meinen Senf abgeben. Könnte ich meine Meinung so gut vom Hirn in die Tastatur weiterleiten wie du, dann wäre das genau mein Text gewesen ?
    Als Ex-Barferin, die selbst seit über 20 Jahren kein Fleisch isst, hats bei mir irgendwann einen Schalter umgelegt (wieso 80% Fleisch in die Hunde stopfen, wofür unfassbar viel „Nutzvieh“ sein Leben lassen muss, wenn das gar nicht notwendig ist???). Jetzt sind wir Naftie-Kunden und es gibt max. 40% Fleischanteil – selbstverständlich Bio – der Rest besteht aus Gemüse, Hirseflocken, Reisflocken, Obst oder auch mal vegetarischen Dosen. Und ob es die Barf-Fraktion glaubt oder auch nicht: Wir (also die Hunde) inhalieren es und wir (die Hunde) müssen den Napf gefühlte 2 Stunden sauber machen – dieses Phänomen hatten wir bei hohem Fleischanteil nie! Ja auch ich bin Tierquälerin, aber uns (den Hunden) schmeckts! Wir quälen dafür weniger Schafe, Ziegen, Puten etc (Kühe, Hühner und Lachse quälen wir nie, denn auf die sind wir (ein Hund) allergisch)!
    Und das unfassbare an dieser Vorgehensweise: wir (die Hunde) erfreuen uns bester Gesundheit ?
    Liebe Grüße aus Wien
    Wir (Joelle und die Hunde Quincy&Zwucki)

    • Reply Heidi 9. März 2019 at 12:56

      Hallo Joelle,
      ich weiß Deinen Beitrag sehr zu schätzen, danke!
      VG
      Heidi & Panini

  • Reply Gabriele 9. März 2019 at 11:17

    Ich habe bei Paula die Fleischrationen auch gekürzt und strecke es mit Gemüse, Dinkelvollkornnudeln, Kartoffel, Hüttenkäse usw. Hauptsächlich aus dem einen Grund um weniger Proteine zu füttern, da Paula hyperaktiv ist. Mir wurde geraten, weniger Proteine zu geben. Ich sollte auch mal das Insektenfutter Veggie ausprobieren. Das hab ich aber bisher noch nicht da es nur große Säcke gibt. Ich würde das dann eher als Leckerlie zwischendurch geben.

  • Reply Elli Radinger 9. März 2019 at 16:42

    Guter Beitrag.
    Als „Wolfsexpertin“ werde ich regelmäßig nach meiner Meinung zur Hundeernährung gefragt und ernte blankes Entsetzen, wenn ich sage, dass ich meine Hündin nicht barfe. Aber fressen nicht Wölfe nur Fleisch?
    Nein! Ich beobachte wild lebende Wölfe seit 30 Jahren und schaue ihnen fast täglich auf den Teller. Da liegt zwar überwiegend Fleisch, aber oft auch mal was ganz anderes: z.B. Aas, Fisch, Gemüse und Obst. Sehr beliebt ist Fisch. Manche Wölfe fangen selbst Lachse und fressen davon nur die Köpfe. Andere lieben Kürbisse und bringen die spanischen Bauern zur Verzweiflung, wenn sie bei der Kürbisernte fast jeden Kürbis anbeißen. Wölfe sind längst zu „selektiven fleischfressenden Allesfressern“ geworden.
    Wollte man einen Hund tatsächlich „artgerecht“ ernähren, müsste man ihn ein paar Tage hungern lassen und ihm dann ein lebendiges Kaninchen vorwerfen.

    • Reply Heidi 9. März 2019 at 17:03

      Von der Sache mit dem Kaninchen sehe ich dann doch lieber ab. ? Ich bin froh, dass Panini noch keine rohen Kürbisse probiert hat, sie wäre bestimmt interessiert. Den ganzen Winter hindurch mampfte sie Rübenreste auf dem Feld. Vermutlich, um die lange Zeit bis zur nächsten Apfelernte etwas zu verkürzen. Gut zu hören, dass sie damit ihren Vorfahren durchaus nahe ist!

  • Reply Socke-nHalterin 9. März 2019 at 20:58

    Ich kann diese ganzen Diskussionen nicht verstehen und bin heilfroh, dass ich für die leider kranke Socke kochen muss. Es gibt hier einen Ernährungsplan und Nährstoffe der LMU München … Ich muss mich dem ganzen Kram nicht widmen.

    Tamme Hanken vertrat auch die Auffassung, dass ein Fastentag gut sei, aber für bedeutet Fasten wirklich Fasten. ich selber lebe seit September 2016 nach dem Prinzip des Intermittierenden Fasten und esse nur alle zwei Tage, sieben Mahlzeiten in der Woche und ich weiß, wie gut das tut….

    Für Socke geht das wegen ihrem Magen nicht, aber ich würde es bei Ihr sonst machen…

    Viele liebe Grüße
    Sabine mit Socke

  • Reply christina 10. März 2019 at 21:33

    …nach fast 4-jähriger Suche nach dem richtigen Futter für meinen fast 10-jährigen Hund, empfahl mir meineTierärztin endlich zu hypoallergenem Futter in Trocken und in Nass aus der Dose. Und siehe da, Fee hat keinen Durchfall mehr.
    Sie mag aber auch gerne Kartoffeln, Äpfel samt Schale, Reis, gekochtes Huhn, Dentastix. Hüttenkäse muss ich noch probieren nach dem Ausschlussverfahren, was sie denn nun alles noch verträgt. Leider kann ich ethische Gründe nicht berücksichtigen, ich will nur noch füttern, was sie verträgt. Es ist mir egal, ob das Fleisch, vegan oder sonst was ist.
    Den Fastentag möchte ich auch einführen, ist aber sehr schwierig, weil ich da nicht konsequent genug bin. Aber wenns hilft!
    Mir würde ein Fastentag auch nicht schaden- dann fasten wir eben gemeinsam. Liebe Grüße.

  • Reply Volker 12. März 2019 at 12:15

    Nach dem Beitrag bin ich mal wieder froh, dass Facebook mich bis heute nicht von innen gesehen hat.
    Vegane Ernährung des Hundes und Barfen sind für mich zwei verschiedene Seiten derselben Medaille, die da heißt „Hundefütterung in der Wohlstandsgesellschaft“. Ich habe weder einen Wolf noch ein Kaninchen zuhause.
    Der Hund kann nicht für dumme Nüsse im Gegensatz zum Wolf Stärke verstoffwechseln, wurde über Jahrhunderte von Küchenabfällen, Brot und Molke ernährt und konnte sich nebenher auf der Kräuter und Mäusewiese austoben.
    „Gelegentliche“ vegane Fütterung ist übrigens gleich KEINE vegane Fütterung.
    Reine vegane Fütterung fällt für mich unter die Rubrik „Tierversuche“…der Hund kann sich ja schließlich nicht beschweren, frisst, wenn man es ihm nicht anders beigebracht hat so ziemlich alles, was man ihm vorsetzt, ob gesund oder nicht.
    Langzeitstundien zu dem Thema fehlen bisher.
    Vegane Ernährung ist für mich keine Ernährung, sondern ein aus Überzeuguzng gesetztes Statement eines Menschen in einer Überflussgesellschaft und auch nur da ist vegane Ernährung ohne Mangelerscheinung möglich.
    Seinen Vierbeiner sollte Mensch bei seinen Selbstdarstellungsbemühungen doch bitte aussen vor lassen.
    Da die Haltung von 80% der in unserer Gesellschaft lebenden Hunde ohnehin kaum artgerecht ist (darunter fallen für mich fehlernährte Hunde genauso wie Balljunkies, Hunde die fehlende menschliche Sozialkontakte ersetzen sollen oder in emotional instabilen Familienverhältnissen leben müssen usw.), ist das Thema „Ernährung“ nur ein Punkt von vielen, der von ebenso vielen viel zu hoch gehängt wird.
    Meine Hunde sabbern mir die Hütte voll, wenn sie mich in der Küche Möhren, Gurken, Äpfel schneiden hören, bekommen ansonsten ein gutes Trockenfutter und was ansonsten in der Küche abfällt.
    Für einen Teil Ihres Futters müssen sie arbeiten, Leckerchen, Hundekekse etc. kennen sie nicht und ansonsten gibt es hier ein harmonisches soziales Miteinander mit großen Ruheanteilen als Hauptbeschäftigung
    Fastentage bei uns nur vor, wenn tatsächlich mal ein Furz quersitzt. Dann wird der Verdauungsapparat über ein, zwei Tage auf Nullgefahren und dann langsam wieder belastet.
    Wenn Futter für den Hund eine Selbstverständlichkeit ist und nicht als übermäßig wichtig konditioniert wurde, hat kein gut ernährter Hund ein Problem mit einem Fastentag.
    Zwei meiner Musketiere kamen mit Dünnpfiff, „Nahrungsmittelunverträglichkeit“, hypoallergenem Futter und diversen Medikamenten. Die Sache war jeweils nach einer Woche ausgestanden, denn beide litten nur unter dem, worunter die meisten Wohlstandshunde heutzutage leiden:
    Stress, der meist aus mangelndner, übermäßiger oder falscher Beschäftigung, emotionaler Überlastung und daraus, dass Mensch die Überdrehtheit seines Hundes mit Freude verwechselt, resultiert.
    Viele Grüße!

  • Reply Mari 12. März 2019 at 14:58

    Ernährung ist ein krasses Thema, unzählige Leute meinen sie machen alles perfekt, jeder andere macht es grundfalsch.
    Toleranz ist hier ein Fremdwort. Leider.

    Im Übrigen würde ich generell kein ganzes rohes Ei füttern. Entweder gekocht oder Eigelb und Eiklar müssen strikt getrennt werden. Das hat folgenden Grund: Das Eiklar enthält Avidin, ein Stoff, der das Biothin im Eigelb zerstört. Das wäre doch schade!

    • Reply Heidi 12. März 2019 at 17:10

      Hallo Mari,
      das Thema Avidin kenne ich natürlich und der Hund bekommt in der Regel nur das Eigelb, sofern das Ei roh ist. Sollte aber mal ein ganzes Ei im Napf landen, bin ich aber auch entspannt, da der Hund genug Biotin bekommt. So empfiehlt es auch Susanne Reinerth in ihrem Buch Natural Dog Food, das auch für Nicht-Barfer sehr lehrreich ist.
      Viele Grüße
      Heidi & Panini

  • Reply Sol 19. März 2019 at 21:23

    Hallo Heidi,
    kreative Überschrift! und n gutes (Reiz-) Thema, dachte ich sofort! Und stimmt, wie man auch hier im Forum sieht.
    Prima, dass Du es angesprochen hast.
    Ich selber lebe schon lange vegan, habe meine vorherige Hündin gebarft, ohne schlechtes Gewissen.
    Allerdings, und das ist für mich der Unterschied, habe ich nie nicht die angemessenen Fleischmengen gegeben. Die Maus hat alles, was ich gegessen habe, ungewürzt bekommen ( ihr Gemüse / Obst wurde püriert, im Frühjahr /Sommer gesammelte Wildkräuter hinzugefügt, Hirse oder Nudeln, oder oder… und dann 1/4 des Anteiles rohes Fleisch. Und nein, sie war bis zum Schluß TATSÄCHLICH! nie krank. Und ein schlanker Labby ist ja eher selten, noch seltener aber ein 17 jähriger Labby. Oder? (Wie ich diese Süße vermisse….)
    Mein aktueller Frechdachs ist n sehr großer Kerl, den ich mit div. Diagnosen gerettet habe. TroFu gewohnt, Übergewicht, Gelenkprobleme… 3 Jahre ist er nun bei mir und zack, 6 kg runter, Gelenkprobleme adieu, viel Sport, viel sozialer Kontakt und Spiele, viel Ruhe und dasselbe Ernährungskonzept, wie bei meiner kleenen Labbymaus,
    nur mit doppelter Menge (außer Fleisch! da gibts nur 100g mehr), da groooßer Hund. Ich hatte zu irgendeinem Zeitpunkt beschlossen, nicht mehr zu diskutieren, weder über meine vegane Ernährung, noch über der Hunde Barf. Ich mache die Mischung, die ich mit meinem Hintergrundwissen, Erfahrungswerten, und Überprüfungen beim TA für richtig erachte. Der sehr große Mischling ist 9 J. und topfit. Was ich nie mache: ich kaufe nie Schleckis, da Zucker / Salz etc. enthalten. Die besten Knabbercookies sind simpel, einfach und günstig selber herzustellen:
    nimm 3 gr. oder 5 kl. sehr reife! Bananen, mische diese mit 300-400g zarten Haferfocken, und knete einen Teig daraus. Mehr Zutaten sind nicht nötig! Dann je nach Hundegröße angemessene dicke Rollen (wie Zigarren etc.) rollen und auf dem Blech liegend etwas platt drücken. Für meinen sollen sie nicht zu dünn sein, denn er soll ordentlich was zu knabbern haben. Das gut gefüllte Blech bei nur 160° solange ausbacken, bis die Kekse total trocken „krachen“. Zahngesund, sättigend, knusperfreudig. wat wolln de Wauzis mehr? Und oh Graus, auch noch v e g a n !!! ;-))
    VG Sol mit dem großen Racker ?

  • Reply Katrin Scharl 30. März 2019 at 22:00

    Man macht es immer falsch wie man es macht und irgendjemand weiß es immer besser… das gilt halt auch fürs Füttern. Wobei ich die *rein* vegane Ernährung von Hunden auch für ausgemachten Blödsinn und gefährlich halte. Unsere Tiere bekommen alle ordentliches Futter mit Gemüse-Anteil und wo es geht Bio. Seit wir den Tierschutz-Hund mit Leishmaniose haben, also purin- ergo fleischarm füttern müssen, frisst plötzlich auch der mäkelige Ersthund mehr Gemüse und es schadet ihm sicher nicht. Der Mix macht es, denke ich. Und für jeden Hund das, was er verträgt und gerne isst. Das Patent-Rezept gibt es meines Erachtens nicht.
    PS: Ich gehöre zu den Leuten die geschundene Hunde posten, weil ihnen der Algorithmus von Facebook so allgemein mehr Sichtbarkeit verschafft – dass meine „Freunde“ mich längst gemutet haben, ist mir durchaus bewusst ?

  • Reply Hoyer 3. April 2019 at 11:38

    Natürlich fressen Hunde auch vegan. Und nichts gegen gelegentliche vegetarische Tage. Aber ihr Darm und Verdauungssystem sind auf Fleisch eingerichtet. Übrigens wurden in meiner Kindheit (vor 65 Jahren) Hunde noch mit Essensresten gefüttert. Oder mit Haferbrei. Und besonders gute Hundehalter haben sich gelegentlich für Freibankfleisch im Schlachthof angestellt.

    • Reply Heidi 3. April 2019 at 11:47

      Panini bekommt ja eine Menge Fleisch. Aber eben nicht 30 Tage im Monat. ? Essensreste und Haferbrei gibt es bei uns übrigens auch! Damit werden Fleischreste bei Bedarf gestreckt….

  • Reply Nina 11. August 2019 at 22:11

    Liebe Heidi, herzliche Grüsse vom Himalaya!
    Ein wichtiger und inspirierender Artikel. Danke.
    Ich habe bei unserem Hund von Anfang an darauf geachtet, dass er nicht nur Fleisch ist. Und wenn, nur weisses Fleisch. Unsere Beobachtung war, dass er nach rotem Fleischkonsum (Lamm) wesentlich aggressiver beim Spielen war, als nach weissem Fleisch (Hühnchen). Im grundsätzlich vegetarisch ausgerichteten Indien gibt es auf den Märkten keine grosse Auswahl, meist Huhn und Hammel.
    Auf meinem Blog ‚News from Bhavin – Living with a Himalayan Shepherd Dog‘, schreibe ich u.a. über unsere Explorationen einer ausgewogenen Hundeernährung inkl. vegetarischer Kost. Vielleicht hast Du Zeit und Lust reinzuschauen: https://newsfrombhavin.wordpress.com

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