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Das quietschende Tier.

19. Februar 2017

Obwohl ich über keinerlei Ausbildung in Sachen Wunderheilung verfüge, habe ich dem Tier vor zwei Jahren versprochen, es gesund zu machen. Wie weiland der kleine Bär den kleinen Tiger und der ist ja – ich sage es vorsichtig – medizinisch wie intellektuell nicht eben verschwenderisch ausgestattet. Gelegentlich verspricht man solche Sachen eben auch ohne einen Medzin-Nobelpreis in der Hinterhand.

Nun habe ich mir ja eine große Helferschar gesucht, um Paninis Probleme im Bewegungsapparat zu beseitigen und es scheint nicht unerfolgreich gewesen zu sein. Für andere Baustellen aber wird der Helfertrupp schon überschaubarer. Und der Erfolg ließ auch noch auf sich warten. Genaugenommen sind noch zwei solcher Baustellen übrig: Paninis rätselhafte und sprunghafte Teilzeitinkontinenz und ihr Bauchquietschen. Für beides stand mir eine Fülle an Ratschlägen zur Verfügung, die ich abgearbeitet habe, brav einen nach dem anderen.

Was das Bauchquietschen betrifft, ist die Liste lang. Das Abarbeiten führte bis zu Beginn des Jahres immerhin dazu, dass es nie mehr mitten in der Nacht quietschte, sondern nur noch morgens. Mit etwas Glück um 9 Uhr, mit Pech um 6 Uhr. Folgendes half nicht: Abendessen später geben, Mahlzeiten unregelmäßig gestalten, kein Fleisch zum Abendessen, vor dem Schlafengehen Brot mit Schmalz oder Brot ohne Schmalz oder Kartoffelpüree oder Haferschleim oder Heilerde oder Ulmenrinde oder 1 Keks … den Rest habe ich vergessen. Es quietschte eher, wenn es Stärkehaltiges gab, wie etwa Kartoffeln, es quietschte aber auch, wenn es gar keine Kohlehydrate gab. Es gab drei Tage lang das gleiche zu fressen, an einem Tag quietschte es, an den beiden anderen nicht. Es war zum Verrücktwerden.

Als wir uns kennenlernten, das Quietschen und ich, war ich hilflos und das Tier nahezu verzweifelt. Es wollte unbedingt nach draußen, Gras fressen. Aber im Winter gab es bei uns nirgendwo das gute, breite Queckengras, was Panini suchte. Schnell habe ich verstanden, dass es keinen Sinn ergibt, nach draußen zu gehen, schon gar nicht um 4:30 Uhr. Im Laufe der Zeit fand ich etwas, was besser half als alles andere. Eine von mir „Pampe“ genannte Schonkost von Biopur. Ein Esslöffel davon und das Quietschen verschwand binnen drei Minuten. Manchmal war Panini bereits richtig übel, dann leckte sie die Pampe nicht mehr aus dem Schälchen, nur vom Finger. Ich konnte schon blind und im Schlaf in die Küche gehen, um bei Bedarf die Pampe zu holen. Panini wusste das und wollte auch nicht mehr raus. Das Emergency-Frauchen war ja schon unterwegs. Oft bemerkte ich das Quietschen schneller als Panini selbst.

Die Pampe mauserte sich zum unverzichtbarsten Lebensmittel in meinem Haushalt, noch vor Kaffee und Bier. Sie musste immer vorrätig sein. Sie wurde auch zum Betthupferl befördert, weil sie besser funktionierte als alle Ratschläge. Aber leider nicht 100%ig. Etwa 2mal in der Woche quietschte es, in der Regel wurde ich morgens davon geweckt.

Falls nun jemand nach einer ärztlichen Diagnose fragt: Es gibt keine. Panini hat zwar eine Bauchspeicheldrüseninsuffizienz überstanden, aber die Werte sind eben längst alle wieder normal, Blut und Kot. Sie verträgt alles bestens, hat keine Parasiten, nie Durchfall. Offensichtlich kann der Magen über Nacht nicht lange leer bleiben. Zu viel Magensäure oder zu wenig Magensäure, beides macht ähnliche Symptome. Irgendein Magenmittel z.B. einen Säurehemmer hätte ich Panini nie gegeben. Dann lieber aufstehen und Pampe bringen.

Nach dieser langen Vorrede will ich nun aber endlich dazu kommen, weshalb ich überhaupt diesen Text schreibe: Seit vier Wochen hat der Hundebauch morgens nicht mehr gequietscht. Das hat es noch nie gegeben. Ich traue mich noch nicht zu sagen, wir haben es geschafft, das Quietschen besiegt. Aber man kann doch bei aller Vorsicht sagen, dass es zumindest eine signifikante Verbesserung gibt. Wie ist das möglich?

Ich habe etwas gemacht, was man unter keinen Umständen machen soll – ich habe mehrere Sachen verändert. Eigentlich soll man ja tunlichst nur an einer Schraube drehen, sonst weiß man ja nicht, welche Schraube die Veränderung gebracht hat. Mir ist das allerdings egal, da keine meiner Maßnahmen mühevoll ist, wir könnten alles so beibehalten.

1. Eines Abends grübelte ich gemeinsam mit der wunderbaren Tierhomöopathin Inken Rehburg über die Sache mit dem Quietschen und der Säure. Sie setzte auf „zuviel davon“ und ein Betthupferl, das a) länger im Magen liegt als die Pampe und b) aufsaugende Eigenschaften hat. Nun hatte ich es ja schon mit Brot oder einem Keks versucht, aber vielleicht sollte ich es NOCHMAL versuchen. Ich forschte also nach dem ultimativen trockenen Betthupferl und fand es in den „Gute Nacht Keksen“ von alsa hundewelt. Ich fand die Zusammensetzung ganz ok, mein Hund bekommt sonst mit Ausnahme von Fermentgetreide kein Getreide und ich dachte, dass es wohl nicht so problematisch sein könnte. Also gibt es bis heute vor dem Schlafengehen drei dieser Kekse. Panini liebt sie sehr.

2. In Paninis Abendessen fand sich für einige Wochen ein Messlöffel der DHN Roots, Kräuter, die Magen und Darm unterstützen. Inzwischen habe ich die Kräuter wieder ausgeschlichen.

3. Während Panini im Sommer und Herbst auf „Diät“ war, gab es keine Hühnerhälse zur Kalziumversorgung, da sie ziemlich fett und kalorienreich sind. Ich wollte aber nicht dauerhaft auf Knochen für sie verzichten und so traute ich mich erstmals an andere Knochen. Inzwischen bekommt sie mehrmals in der Woche einen kleinen Kalbsbrustknochen, Lammrippen oder auch mal einen Rinderknochen. Sie liebt die Knochen über alles und verträgt sie gut.

4. Nachdem sie über die Knochen gut mit Mineralien versorgt ist, stellte ich die Gabe von MicroMineral von CdVet ein. Sie hatte es zuvor gelegentlich bekommen. Im MicroMineral sind neben Algenkalk auch Bierhefe, Traubenkerne und einige andere natürliche Inhaltsstoffe zu finden.

Diese vier Dinge sind anders als früher. Und der Bauch quietscht nicht mehr (toi, toi, toi, zumindest fürs erste). Was ist ausschlaggebend? An die Kräuter glaube ich nicht so recht. Die mögen sicher unterstützen, aber sie hat sie auch früher schon mal bekommen, ohne besonderen Einfluss auf das Quietschen. Die Kekse halte ich für so wichtig, dass ich mich nicht traue, mal einen weg zu lassen. Es müssen drei sein. Mein Gefühl redet mir das ein. Und mein Gefühl ist es auch, das mich seit Wochen daran hindert, noch mal MicroMineral zu geben. Manche Hunde reagieren auf Bierhefe. Gerade MicroMineral oder überhaupt Mineralien werden immer empfohlen, um Magensäure zu puffern. Es mag seltsam klingen, dass ausgerechnet Knochen, für die man eine starke Magensäure braucht, einen positiven Einfluss haben sollen. Aber sie haben ja nun reichlich Mineralien. Vielleicht sind gerade deshalb Knochen die perfekte Maßnahme? Ich wäre nie drauf gekommen, aber es könnte doch sein?

Ich werde weiterhin drei „Gute Nacht Kekse“ vor dem Schlafengehen geben, ich werde Knochen füttern und MicroMineral weglassen. Ich bin sehr gespannt, ob uns das für immer von der Quietscherei befreien kann. Das wäre ein großes Glück und ich hätte wieder einen Teil meines Versprechens eingelöst.

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15 Comments

  • Reply Inken 19. Februar 2017 at 21:41

    Danke für die Blumen.. und mein Gefühl sagt: Irgendwann hast Du Dein Versprechen erfüllt!

    • Reply Regina 19. Februar 2017 at 23:05

      Uns Herrchen wollte mir auch nicht glauben, dass es gegen Sodbrennen oder Aufstoßen hilft, wenn ich einen Esslöffel Apfelessig einnehme. Zuviel Säure mit Säure bekämpfen? Ich sehe es als “doppelte Verneinung” und es hilft wirklich.
      Aber das nur am Rande- ich freue mich für Panini und hoffe, dass alles so bleibt!

      • Reply Heidi 20. Februar 2017 at 0:14

        Apfelessig bekommt Panini auch manchmal ein paar Tröpfchen! Sie liebt es total. Es ist wohl insgesamt sehr gut für die Verdauung und den Darm.

  • Reply Claudia 20. Februar 2017 at 0:47

    Oh das liest sich alles sehr spannend. Unser Hundetier quietscht auch gelegendlich und meistens, wenn das Frühstück zu lang auf sich warten lässt. Lotte ist leider ebenfalls mit einem recht anfälligen Magen-Darm trakt ausgestattet und hat uns auch schon eine schöne Notfall-Panik beschert als vorne wie hinten nur noch Blut “herausfiel”. Genaues hat auch der Fachmann nicht herausgegunden, aber das Tier wieder aufgepäppelt.

    Mit deinen guten Anhaltspunkten mach ich mich da jetzt mal ans Werk! Danke sehr!

    • Reply Heidi 20. Februar 2017 at 11:46

      Oh weh, bei Blut hätte ich auch Panik bekommen. Alles Gute für Euch!

  • Reply Telse 2. August 2017 at 15:26

    Meine Hündin Fritzi bekommt vorm Zubettgehen immer einen Dinkelzwieback. Hilft auch mitten in der Nacht sehr gut. Und eine Scheibe Käse! Keine Ahnung warum, aber funktioniert.

  • Reply Frauke Pixberg 15. August 2019 at 10:13

    Liebe Heidi,
    Meine Hündin und ich können euren Leidensweg so gut nachvollziehen. Nachdem meine Maus letztes Jahr im März keinen Schritt mehr machen konnte, haben wir die Diagnose Bandscheibenvorfall bekommen und davon gleich zwei, und alt sind die auch schon, also schon mit Spondylosenbildung. Und weil meine Dame auch noch eine Schilddrüsenunterfunktion hat, die ihr Herz beeinträchtigt, ist es Essig mit Operation oder anderen Eingriffen, die einer Narkose bedürfen. Es bleiben also nur Schmerzmittel und Physiotherapie, wobei ich immer wieder fasziniert bin, wie viel die Physio ausmacht.
    Obwohl Stella das Bauchquietschen schon immer mal zwischendrin hatte, ist es doch mit der Einnahme der Schmerzmedikamente wesentlich mehr geworden. Das Magenschutzmittel, das uns unsere Fachfrau verschieben hat, hat leider nur zu sehr unschönen Brechattacken geführt, also lass ich das inzwischen lieber weg. Seltsamer Weise habe auch ich fest gestellt, dass (fr)essen das Problem besser macht, aber wie etwas fressbares in den Hund rein bekommen, wenn die sich so unwohl fühlt, daß sie nicht mal die heiß vergötterte Leberwurst mit Medikamenten will?
    Es bleibt also spannend, wann das das nächste Quietschen kommt und was dann hilft.
    Euer Blog und eure Erfahrungen Helfen jedenfalls mir als Frauchen nicht ganz zu verzweifeln. Vielen Dank darum und noch viel Gesundheit und Geduld!
    Liebe Grüße
    Frauke & Stella

    • Reply Heidi 15. August 2019 at 11:49

      Liebe Frauke,
      ach herrje, das ist ja wirklich vertrackt! Ich bin auch sehr skeptisch bei Magenschutzmitteln, inzwischen weiß man ja auch bei Menschen, dass die nicht so ohne sind. Panini hat Omeprazol bekommen und überhaupt nicht vertragen, also hab ich es gleich weggeschmissen. Was ich Dir noch vielleicht empfehlen kann:
      1. Ulmenrinde für den Magen. Das schleimt und schützt so die Magenschleimhaut. Man muss es aber in etwas Abstand zu den Medikamenten geben, weil es die Aufnahme behindern kann. Auch der berühmte Haferschleim kann etwas helfen. Die besten Kräuter für Magen und Darm sind außerdem die DHN Roots wie ich finde. Sind auch immer einen Versuch wert.
      2. Bezüglich der Spondylose würde ich Collagile versuchen. Das hilft zwar nicht, wenn die Bandscheibe auf einen Nerv drückt, aber es hält alle kollagenen Strukturen geschmeidig und reduziert so Schmerzen und weitere arthrotische Prozesse. Für mich und für Panini ist Collagile unverzichtbar.
      3. Das Leinöl von Ölfreund. https://oelfreund.de/bio-leinoel-mild Das hat sehr viele Omega-3-Fettsäuren und wirkt entzündungshemmend
      4. Wenn es soweit besser wird, dass man die Schmerzmittel reduzieren kann, lohnt sich ein Versuch mit Canimove motion. Zur langfristigen Schmerzlinderung https://canimove.de/produkte/canimove-motion/#emotion–start
      5. Osteopathie ist auch eine gute langfristige Maßnahme um den Rücken locker zu halten und die Spondylose zu bremsen, vielleicht auch in Verbindung mit Akupunktur. Panini hilft beides sehr gut und wir gehen seit Jahren alle 8 Wochen zur Osteopathie. Akupunktur ist auch eine gute Idee, um die Schmerzmittel bald wieder loszuwerden.
      Alles Gute für euch!
      Heidi & Panini

  • Reply Sonja 23. März 2020 at 19:03

    Hallo Heidi,
    ich lese immer und immer wieder deinen Bericht. Ich habe sogar die Kekse bestellt in der Hoffnung, das sie die Lösung für unser Problem sind. Leider haben sie nicht geholfen. Ich habe auch alles andere durch, was du beschrieben hast. Es ist kein Muster ersichtlich.
    Meine Hündin ( Bolonka vorher 4300g jetzt nur noch 3700g) hat dieses Symptom seit knapp 5 Monaten. Sie ist 6 Jahre und hatte das quietschen immer mal wieder über die Jahre hinweg ein paar mal gehabt, da wusste ich, das sie sich mit irgendwas überfressen hat oder die Kaustreifen einfach zu viel waren und ich habe ihr jeweils Schonkost gegeben und das quietschen war sofort weg.
    Als es vor 5 Monaten wieder anfing, hat die Schonkost leider nichts bewirkt und wir haben daraufhin die Bauchspeicheldrüse testen lassen. Alles im grünen Bereich. Aber mein Hund hatte sich Giardien eingefangen. Also gab es Antibiotikum und es ging ihr zuerst besser. Dann haben wir auf Anraten der Tierärztin wieder auf das alte Trockenfutter gewechselt, was sie vor dem quietschen hatte und sie quietschte trotzdem weiter mit sichtbarem Schmerzempfinden. Jede Nacht frühestens um 2:15 Uhr spätestens um 6 Uhr, meistens so um 5:15 Uhr. Also wieder zum Tierarzt und auf Giardien getestet. Ja, da waren sie wieder. Es gab Panacur 5-5-5. Schon am 2. Tag der Wurmkur-Pause fing es wieder an zu quietschen. Wir sind direkt wieder auf Schonkost ( Reis, Pute, Hüttenkäse, später Kartoffeln, weil die basisch sind) und haben ein Kotprofil erstellen lassen. Keine Giardien oder andere Bakterien, alles okay bis auf eine reduzierte Stuhlflora. Die Ärztin verordnete dann Omep gegen die Magensäure und es gab das “gute” Hundefutter vom Tierarzt, das wie eine Schonkost wirken sollte. Ich habe das Nassfutter gewählt, weil ich schon eine Futterumstellung für die Zukunft auf Nassfutter geplant hatte. 4 Tage ging es gut, dann quietschte es wieder.. Mittlerweile habe ich Kontakt zu einem Heilpraktiker aufgenommen, der mir direkt eine Darmsanierung empfahl. Das Futter vom Tierarzt flog in die Tonne und ich habe ein hochwertiges Nassfutter gekauft. Leider habe ich mich an die Dosierung auf der Dose gehalten und ihrem angegriffenen Darm direkt die volle Dosis gegeben. Sie hatte so einen Hunger und das Futter verschlungen. Supergau ! Also wieder auf Schonkost und eine ganz langsame Umstellung wurde geplant. Und wieder quietschte es schon bei der Schonkost. Die Giardien waren wieder da. ( ” Panacur haben sie noch ?”) Der Heilpraktiker beschwor mich, keine Medikamente vom Tierarzt mehr zu nehmen, weil das ihren Darm noch mehr zerstören würde und ein Magensäurehemmer deckelt nur das Problem, aber bekämpft nicht die Ursache.
    Wir haben dann die Giardien tatsächlich nur mit Homöopathie und morosche Möhrensuppe wegbekommen. Sie hat 12 Tage am Stück nicht gequietscht. Dann fing es wieder an, als ich ihr eine Dosis Rinderfett aufs Futter gegeben habe, damit sie zunimmt. Offensichtlich verträgt sie kein Rind, das habe ich früher schon immer vermutet, jetzt hatte ich die Bestätigung. Ich habe ihr zwischendurch Bierhefe aufs Futter getan, sie hat Ziegenkolostrum fürs Immunsystem bekommen und sie bekommt die Darmsanierung noch.Die war zwischendurch auch mal kurz rausgenommen. Den Fleischanteil habe ich jetzt aufs niedrigste reduziert und heute nach 4 Wochen habe ich eine Kotprobe abgegeben, die für mich wieder stark nach Giardien aussah und weil der Hund immer noch quietscht, aber der Befund ist negativ. Keine Giardien mehr.
    Mindestens jede 2.Nacht muss ich raus und ihr löffelweise Möhrensaft füttern. Das quietschen ist damit sofort weg und nach einer halben Stunde reckt sie sich und stösst auf und dann schläft sie wie ein Baby als wäre nichts gewesen. Momentan braucht sie nachts nicht mehr raus in den Garten um gierig Gras zu fressen. Ich hoffe, das bleibt erstmal so und habe die Taschenlampe erstmal wieder in den Schrank gelegt.
    Wir geben jetzt Basenpulver ( rein natürliche Mineralien) und ich habe eine Ernährungsliste, wo ich alles aufschreibe, was ich ihr gebe, die Liste füllt schon 2,5 kleine Schulhefte damit ich den Überblick nicht verliere.
    Sie hat so Hunger, folgt uns wie ein Schatten.. Wir haben bei der Ernährung in den Jahren wohl viele Fehler gemacht, die jetzt erst zum tragen kommen. Jede Menge Leckerchen ( wann immer sie wollte) und Kaustangen durcheinander, viele Futterwechsel, bis es jetzt zum nicht mehr enden wollenden Quietschen kam.
    Wir haben jetzt die Futtermenge nochmal neu berechnet und der Barf-Empfehlung angepasst, denn es hat sich herausgestellt, das ich meinem 4kg Hund wohl viel zu viel gegeben habe ( Reinfleischdose und Fütterungsempfehlung des Herstellers ) !
    Nun schiebt sie Hunger, denn jetzt bekommt sie seit 2 Tagen anstatt 250-300g Futter nur noch 120g täglich mit Gemüse inklusive und ich hoffe sehr, das das der Schlüssel ist und es tut mir leid, was ich meinem Hund angetan habe, aber ich habe es nur gut gemeint 🙁
    Mir wurde gesagt, das eine Darmsanierung in schweren Fällen nach Antibiotikum und Wurmkur schon mal mehrere Monate andauern kann und wir sind jetzt grad 6 Wochen mit Unterbrechung dabei..dazu noch die Umstellung von Trockenfutter auf Nassfutter, wo viele Hunde einfach ohne Probleme durchgehen.. Ich weiss grad nicht mehr an welcher Schraube ich drehen soll.
    Danke für deinen Bericht, das macht mir Mut, das wir das irgendwann auch schaffen !

    • Reply Heidi 23. März 2020 at 20:53

      Hallo Sonja, oha, da habt ihr ja schon ganz schön was hinter euch! Ich hoffe, euer Tierheilpraktiker ist ein guter und er begleitet euch weiter! Ja, es klingt alles etwas unruhig bei der Fütterung und auch bei den Medikamenten. Es ist sicher wichtig, dass du Ruhe reinbringst, bei einer Richtung bleibst und erst mal so wenige Experimente wie möglich machst. Ich würde bestätigen, dass es wichtig ist, dass die Darmflora im Gleichgewicht ist. Bei uns spielt das eine große Rolle. Von Omeprazol halte ich auch nicht viel, Panini hat es überhaupt nicht vertragen, ihr war dauernd übel. Die etwas abrupte Diät ist sicher sehr anstrengend für den Hund, besser wäre es aus meiner Sicht, die Menge langsam zu reduzieren, damit sie sich an die veränderte Menge besser gewöhnen kann. Wenn es mit dem Hunger ganz schlimm ist, kann man auch mit etwas Futterzellulose helfen, die nur ein Füllstoff ist, aber da solltest du den Heilpraktiker fragen, ich will da nichts empfehlen, was für deinen Hund in der speziellen Situation kontraproduktiv sein könnte. Sollte der Möhrensaft einmal nicht mehr helfen, könnte ich dir aber die Hühnchenzubereitung von Hipp empfehlen, das ist nur extrem püriertes Huhn mit Reismehl, eine klebrige Creme, die offenbar sehr gut und schnell gegen Säureattacken hilft. Die gibt es im Fall des Falles bei uns und das Quietschen oder ein Sodbrennen ist sofort weg. Wir haben das Problem eigentlich nur noch, wenn Panini Medikamente nehmen muss, die bringen offenbar im Bauch alles durcheinander. Hab Geduld, mit der Begleitung eines guten Heilpraktikers sollte das Problem doch zu lösen sein …!
      Liebe Grüße
      Heidi & Panini

  • Reply Selina 10. September 2020 at 9:02

    Hallo Heidi,
    der Beitrag ist zwar schon etwas älter aber ich bin jetzt darauf gestoßen weil wir seit einer Weile auch das Problem mit dem Magenquietschen haben. Unsere Hündin hat eigentlich einen totalen “Saumagen” 😉 aber seit ein paar Wochen kommt das Quietschen immer häufiger. Früher dachte ich immer sie hat es öfter in der Fellwechselphase und es irgendwie mit dem Stoffwechsel zusammenhängt aber gerade ist es ungewöhnlich häufig und ich wollte mal nachfragen ob das Bauchquietschen bei euch wirklich besiegt wurde.
    Sie hat auch keinen Durchfall weshalb die Tierärztin meinte Parasiten oder Bakterien sind auszuschließen. Auf Giardien haben wir trotzdem mal getestet aber negativ. Wenn der Bauch mal wieder anfängt will sie nichts ausser Gras fressen. Karottensuppe verweigert sie inzwischen auch obwohl das immer super geholfen hatte. Das einzige was dann immer noch der Renner ist: Mozzarella. 🙂 Aber auch wirklich nur das.
    Von daher war ich froh jetzt einen Beitrag gefunden zu haben der ziemlich genau unser Problem beschreibt und wollte mal fragen ob es neue Erkenntnisse gibt?
    Liebe Grüße
    Selina & Louise

    • Reply Heidi 10. September 2020 at 11:25

      Hallo Selina, ich denke heute, dass in solchen Fällen irgendetwas mit der Magensäure durcheinander kommt, warum auch immer. Wir haben es gut im Griff, es taucht nur noch sehr selten und phasenweise auf. Was bei Panini nach wie vor hilft, sind 2-3 gute Kekse vor dem Schlafengehen (inzwischen backe ich die selbst) und im seltenen Fall der morgendlichen Quietscherei gibt es einen Esslöffel Bio Hühnchenfleisch-Zubereitung von Hipp. Das sind kleine Gläschen einer Pampe aus Hühnerfleisch und Reismehl, kostet etwa €1,30. Die hab ich immer im Haus. Die Pampe lässt sich einfach aufschlecken, eigentlich ist es eher ein Hühnchenschleim, der sehr intensiv nach Huhn riecht. Das beruhigt Paninis Quietschebauch sofort und er scheint auch zu schmecken. Um es geschmacklich attraktiver zu machen können auch ein paar Körnchen Salz helfen (Mozzarella ist ja auch salzig). Es ist bestimmt einen Versuch wert! Liebe Grüße Heidi & Panini

      • Reply Nina 23. Februar 2021 at 22:37

        Hallo!
        Meine Hündin hat leider auch Magenprobleme….
        Du hast von selbstfebackenen Keksen geschrieben. Würdest du das Rezept vielleicht teilen?
        Alles Liebe, Nina

        • Reply Heidi 25. Februar 2021 at 9:43

          Hallo Nina,
          unsere Kekse backe ich wie folgt: Je 100 Gramm feine und 100 Gramm grobe Haferflocken, 1 Becher Hüttenkäse, 1 EL Kokosöl, 1 EL Kurkuma, 1 Ei (ersatzhalber kann man zum binden etwas Leinsamenschrot quellen lassen), 1 EL Petersilie (am einfachsten tiefgefroren). Das alles bekommt man sehr günstig in Bio-Qualität. Der Teig wird sehr zäh. Will man eigene Formen machen, kann man es so lassen und dann zum Beispiel kleine Kugeln oder Stäbchen daraus formen. Ich nutze Backmattenförmchen aus Silikon (z.B. kleine Knochenform). Dafür muss man den Teig dann aber etwas geschmeidiger machen, ich gebe dafür etwas Hafermilch hinzu, so bekomme ich den Teig mit dem Teelöffel in die Silikonformen. Wie lange die Kekse backen müssen, hängt von der Größe der Kekse und vom Ofen ab. Das kannst du ja gut kontrollieren. Ich backe für 2 cm große Kekse 45 Minuten bei 175 – 200 Grad (kein Umluft). Danach auf einem Gitter abkühlen lassen. Die Kekse am besten offen in ein Körbchen geben, damit die Restfeuchte rausgeht. Sie werden dann jeden Tag knurpsiger. An den ersten zwei Tagen sind sie noch etwas weich innen, es sei denn, man lässt sie im Ofen nachtrocknen, aber das ist nicht unbedingt nötig. Die Kekse halten problemlos ein paar Wochen, wenn Luft dran kommt. Sie sind übrigens auch sehr gut für die Zähne, wegen Kokosöl, Kurkuma und Petersilie. Panini bekommt nach jedem Fressen einen Keks, auf den ich etwas Dentalspray von Tierliebhaber gebe (das sind so Mikroorganismen, die gut für die Maulflora sind). Ich hoffe, es tut etwas gegen Zahnstein… Viel Spaß beim Backen! Liebe Grüße Heidi & Panini

  • Reply Ina 10. Dezember 2022 at 14:38

    Hallo, an alle mit quietschendem Hund!
    Bei unserem Dackel 5 Jahre das gleiche Martyrium wie bei Euch allen. Alle Sorten Futter, Kräuter und Kekse probiert , und der Dackel quietschte in regelmäßigen Abständen. Dann raus, Gras fressen, Frühstück verweigern und wenn Mittags das Gras wieder hinten raus kam, war alles wieder gut. Auf Raten unseres Hundetrainers haben wir auf Reico Schonkostfutter umgestellt….das allein brachte aber noch keine 100%ige Quitschbefreiung. Für seine Ohr-Nekrose sollten wir dann Reico Naturkraft Pro 1 dazu geben (alles natürlich) und mit den Ohren gesundete auch der Bauch. Wir haben gar nicht drauf geachtet, bis wir uns fragten….Der Dackel hat ja schon ewig nicht mehr gequietscht . Nun regen die Kräuter nicht nur die Reinigung und Durchblutung an, helfen dem Immunsystem, sondern auch der Verdauung. Auch ständig wieder kehrender Durchfall hat sich erledigt. Ja, das ist nicht ganz billig, aber es macht uns alle glücklich 🙂….alles für den Dackel !
    Lg Ina

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