Drinnen

Tierschutz ahoi – wie gut sind die Guten?

12. April 2017

Wer als Hundebesitzer in den sozialen Medien unterwegs ist, kommt früher oder später mit Tierschützern in Kontakt. Ich meine: richtige Tierschützer, nicht solche Feierabend-Katzenvideogucker wie man selbst einer ist. Nun geht ja die Mär, dass Tierschützer bessere Menschen sind. Sie kümmern sich schließlich um die Schwächsten; solche, die keine Stimme haben und deren Rechte nicht nur missachtet, sondern gar grundsätzlich angezweifelt werden. Selbst Mahatma Gandhi soll gesagt haben, dass man den Zivilisationsgrad einer Gesellschaft daran erkennt, wie sie mit ihren Tieren umgeht. Ein millionenfach geklicktes und mit Herzchen versehenes Zitat. Spontan möchte man natürlich nicken. Ja, so ist es wohl. Und doch sind erhebliche Zweifel angebracht.

Es ist ein alter Hut, dass deutsche Nationalsozialisten sich so tierlieb gerierten wie kaum eine Gruppierung vor ihnen und nach ihnen. Das Reichstierschutzgesetz von 1933 könnte man als geradezu fortschrittlich ansehen. Nazis und Tierschutz, das gehört ebenso zusammen wie Nazis und Menschenverachtung. Wer Details wissen möchte, kann sie in einem guten Wikipedia-Artikel nachlesen. Mit einer höheren Stufe der Zivilisation hat das alles allerdings recht wenig zu tun.

Tier 1933_500

Der geneigte Leser mag sich fragen, warum ich heute auf das Reichstierschutzgesetz von 1933 verweise, wenn ich über soziale Netzwerke schreibe. Die Antwort ist einfach: Weil der Geist von damals, die Menschenverachtung, die Gewaltverherrlichung hier allgegenwärtig sind. Und zwar auch und besonders unter Tierschützern. Denen man nachsagt, dass sie zumindest das Ziel haben, bessere Menschen zu sein. Dass sie anstreben, Gutes zu tun.

Hundertfach können wir auf emotionalen Bildern mit Hunden vor Sonnenuntergangs-Szenerien nachlesen, was als Wahrheit verbreitet wird: Dass Menschen stets enttäuschen, während der Hund auf ewig treu die Freundschaft hält. Große Knopfaugen sehen uns an, zu Texten, die besagen, dass der Hund der bessere Mensch sei. Passanten reden in Kameras, dass ein Tier ihnen tausendmal lieber ist als jeder Mensch.

Es ist keine Frage: Menschen können ganz schöne Arschkrampen sein und es gibt gute Gründe, sie gelegentlich zu meiden, vor allem in Gruppen. Und vor allem in sozialen Netzwerken. Aber wir alle sind Lebewesen, mehr oder weniger vernunftbegabt, mehr oder weniger liebenswert. Wir entstammen der gleichen Ursuppe, der Schöpfung, wie Gläubige sagen. Wir sind Natur und zunächst einmal nicht besser oder schlechter als ein Baum, eine Ameise, eine Ziege, ein Hund. Allerdings kann der Mensch nur mit Menschen den intellektuellen Austausch pflegen, eine Familie gründen, Fortschritt und Zukunft gestalten. Bei aller Liebe zum Tier oder zur Rhododendron-Hecke – das wird mit ihnen nicht gelingen. Wer sich vom Menschen abwendet, wendet sich deshalb vom Menschsein ab. Vielleicht ist das der Grund, weshalb sich radikale Tierschützer im Netz völlig vergessen. Warum sie Gewaltphantasien ausleben, sich wie Nazis verhalten. Und oft auch schlichtweg welche sind.

Der blinde Hass richtet sich im Netz gegen „Tierquäler“ oder vermeintliche Tierquäler, immer, wenn irgendwo eine Story hochgespült wird, in der Menschen sich fragwürdig oder gewalttätig gegenüber Tieren verhalten haben. Oft aus ungesicherten Quellen. Man kann mich natürlich fragen, wie ich empfinden würde, wenn meine Panini an einem Giftköder eingehen würde. Ich hätte die hasserfülltesten Gedanken. Aber sie wären meinem persönlichen Schmerz geschuldet und ich würde sie nicht in Wort und Bild ausleben. Hass vergiftet das Zusammenleben und wenn man Tierhasser großflächig zurückhasst, wird die Welt nicht besser. Die nachfolgenden Signets sind zufällige Fundstücke aus dem Netz. Viel erläutern muss man dazu nicht.

Tierschutz 1 Tierschutz 2 Tierschutz 3 Tierschutz 5 Tierschutz 4 Todesstrafe-für-Tierquäler-T-Shirt

Vielleicht ist es hilfreicher, sich an einem anderen Zitat als dem von Gandhi festzuhalten, einem von Albert Schweizer. „Tierschutz ist Erziehung zur Menschlichkeit“, sagt er. Darin steckt das Wort Menschlichkeit. Menschlichkeit schließt grundsätzlich aus, dass man für irgendwen die Todesstrafe fordert. Oder Folterphantasien verbreitet. Nur dann ergibt Tierschutz überhaupt einen Sinn. Der Mensch ist schließlich auch nur ein Tier.

An meine Leser ergehen darum an dieser Stelle gleich mehrere Bitten: Bitte nicht auf Empörungswellen mit Hassflocken mitschwimmen. Bitte Quellen hinterfragen und Gewaltaufrufen vehement widersprechen. Und bitte vor allem weniger liken und dafür mehr lieben. Tier wie Mensch. Alles andere ist ohne Zukunft.

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Titelbild © christina_conti – fotolia.de

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20 Comments

  • Reply Anne Kontek 14. April 2017 at 13:02

    Danke!
    Toller Beitrag, wurde direkt geteilt.
    Liebe Grüße aus dem Norden,
    Anne

    • Reply Jürgen 15. Februar 2019 at 13:39

      Hallo,
      Ich mochte den Artikel sehr, weil er den Blickwinkel verändern möchte.
      Er kritisiert nämlich nicht den Tierschutz an sich, sondern einige Extremisten dahinter, die Gleiches mit Gleichem gelten machen wollen. Zumindest habe ich das so verstanden.
      Übrigens hat Gandhi dazu auch ein Zitat verfasst. 😉

      Auge um Auge und die Welt wird blind.

  • Reply Sybille Braun 31. März 2018 at 8:27

    …Schon ziemlich heftig, Tierschützer mit Nazis zu assoziieren, zeugt auch nicht so ganz von uneingeschränkter Liebe und Wertschätzung aller Lebewesen und ist wahrscheinlich auch nicht so ganz rechtskonform…
    Die Tierschützer versuchen, so gut es geht, die Tiere, die sich nicht selbst wehren können, vor grausamen Menschen zu schützen, die sie quälen, zum Beispiel am Auto anbinden und mitschleifen, bei lebendigem Leib Schwanz und Pfoten abschneiden oder anzünden, so lange auf den Boden werfen, bis sie tot sind, schlagen, treten, missbrauchen und misshandeln. Zum Glück gibt es Menschen, die sich für die wehrlosen Tiere aktiv einsetzen, denn nur Nächstenliebe und Menschenliebe bringt uns da auch nicht weiter. Ich kann auch jeden verstehen, der solch grausame Menschen hasst, auch wenn Hass die Welt nicht besser macht.
    Ich finde es ist eine Schande wie manche Menschen Tiere behandeln, nicht nur “weit weg”, auch in Europa und bei uns in Deutschland. Wir Deutsche geben uns immer so intelligent und gebildet. Dies ist wieder einmal ein Beispiel wie weit unsere Fähigkeit oder Bereitschaft reicht, verantwortungsvoll zu denken und zu handeln. Hier sind endlich unsere Gesetzgeber und Behörden gefordert, die so etwas seit Jahrzehnten kaum interessiert. Würden solche Grausamkeiten gerecht, nämlich auch hart und grausam, bestraft, dann gäbe es nicht mehr so viele grausame Tierqäler. Was manche Menschen unschuldigen Tieren antun ist entsetzlich, unbegreiflich und für mich absolut nicht nachvollziehbar. Entweder diese Menschen sind krank und gehören weggeschlossen oder sie sind von Grund auf grausam, dann haben sie auch keine Berechtigung unter uns zu leben. Und wenn ich mit dieser Meinung in Ihrer und vielleicht auch noch in anderer Menschen Augen ein Nazi bin, dann bin ich gerne und mit Stolz einer!

    • Reply Heidi 1. April 2018 at 14:35

      Was mir auch immer wieder bei manchen Tierschützern auffällt – es kann nur noch gesendet werden, nicht mehr empfangen…

  • Reply Ursula Reuber 3. April 2018 at 19:39

    Ich weiss nicht warum es immer wieder Menschen geben muss, die andere angreifen, wenn diese Leid verhindern wollen. Warum werden Tierschützer nun mit Nazis verglichen? Wahrscheinlich findet man bei Naturschützern auch welche, die viel Plastik benutzen, bei Menschenrechtlern Menschen, die Menschen geschlagen haben usw. Kein Mensch ist ohne Fehler. Aber wenn es schon mal Menschen gibt die in irgendeiner Form Leid verhindern wollen, warum kann man diese nicht einfach in Ruhe lassen. Anstatt die ganze Energie zu verschwenden schlecht über diese Menschen zu urteilen und “Beweise” zu suchen sollten diejenigen selbst mal den Hintern hochbekommen und was sinnvolles tun als immer nur ” mimimi” zu jammern. Einfach nur noch nervig!!

    • Reply Heidi 3. April 2018 at 20:06

      Hallo Frau Reuber, ich suche keine Beweise. Ich sehe sie bei Facebook mehrmals in der Woche, weil ich Seiten folge, die Tierschutzinhalte posten. Und ich habe diese widerwärtigen Todesstrafen-Bilder satt. Scheinbar haben Sie aber, so wie ihre Vorrednerin, den Artikel nicht verstanden. Ich habe nicht gejammert. Ich habe an die Vernunft appelliert. Im Übrigen zweifle ich sehr, dass die Todesstrafen-Poster Leid verhindern wollen. Oder wo genau “tun” dieses Leute “etwas Sinnvolles”?Sie leben einfach nur ungehemmt und ohne Verstand und jede Menschlichkeit ihren persönlichen Schaden aus. Ich sehe keinen Grund, das super zu finden.

  • Reply Ursula Reuber 4. April 2018 at 16:58

    Ich habe ihren Artikel verstanden, anscheinend schreiben wir einander vorbei, sonst hätten sie meinen verstanden. Wie gesagt, gibt es immer und überall schwarze Schafe. Ich bin grundsätzlich gegen Extremismus. Da aber gerade der Tierschutz gerne Negativ dargestellt wird und nach Rechtfertigungen gefragt wird ist nicht nachvollziehbar.
    Das geht schon los, wenn einmal im TV berichtet wird, dass ein Biobauer keine Bioeier verkauft hat, sondern den Verbraucher betrogen hat. Schon schreien die Leute, dass Bio Betrug ist. So dumm!
    Was den Tierschutz angeht, kenne ich keinen gebildeten, reflektierten Tierschützer, der Hasstiraden verbreitet. Diejenigen, die so überzogen handeln, sind wahrscheinlich überfordert angesicht der unfassbaren Grausamkeit, die Menschen an den Tag legen können und sollten sich überlegen, ob es nicht besser ist, sich dem Thema fern zu halten. Den Vergleich mit Nazis ist ohne Worte.
    Dass Hitler KEIN Tierfreund war, wissen die Menschen, die genau hinschauen und hinterfragen. Da reicht nur der Ausdruck seines Schäferhundes, um zu erkennen was für eine verprügelte Kreatur dieser war. Davon ab weiss man heute, dass Menschen, die grausam gegenüber Menschen waren, zuvor meist grausam gegenüber Tieren waren. Dass die Nazis Tierliebe vorspielten diente wahrscheinlich der Propaganda. Davon ab, gab es bei den Nazis auch einige, die sich besonders lieb zu Kindern zeigten.
    Ich bewundere Tierschützer und wünsche allen, dass sie viel Erfolg haben und lange leben. Genauso wie allen anderen Menschen, die versuchen die Welt ein wenig liebevoller zu machen. Wenn es dabei immer mal wieder Menschen gibt, die mit ihrem Handeln ein schlechtes Licht auf die Arbeit der anderen werfen, kann man das kritisieren, aber nicht verallgemeinern.

  • Reply N. G. 12. April 2018 at 9:54

    Ich empfinde Ihren Beitrag, dass menschlichste was ich seit langem gelesen habe.
    Ganz sicher ist Tierschutz wichtig.
    Doch es verletzt mich und verwirrt mich, wenn ich lese, dass der Mensch das Schlimmste ist was den Tieren passieren kann.
    Ganz sich ist: Tierschützer sind auch Menschen und Menschen verirren sich in Ihren Emotionen, wie jeder Menschen und mache gehen soweit, dass sie den Bezug zur Menschlichkeit verlieren, zu ihren eigenen Art.

    Kein anderes Tier auf diesem Planten hasst seine eigene Rasse so sehr, wie der Mensch.

  • Reply Nadie 28. August 2018 at 23:41

    Es tut einfach nur weh solche Beiträge zu lesen. Tierschützer als Nazis darzustellen ist einfach beleidigend, wenn man bedenkt wie viele Milliarden Tiere wir töten. Ich habe selbst noch nicht den Glauben an das Gute in den Menschen verloren, aber viele andere schon. Wenn man sich intensiv mit dem Tierschutz beschäftigt, dann sieht man die Abgründe der Menschheit und verliert jede Hoffnung. Wir Tierschützer kämpfen für eine gute Sache und viele geben sich grosse Mühe Vorbilder zu sein. Ich wünsche niemandem die Todesstrafe und ich verurteile Gewalttaten, aber ich kann die Wut und den Schmerz in den Tierschützern verstehen… Dieser Artikel, der nur aus Vorwürfen aufgebaut ist, ermutigt viele uns weiter zu verurteilen. Verdient haben wir das nicht. Danke

    • Reply Heidi 29. August 2018 at 10:02

      Sie fühlen sich von diesem Artikel beunruhigt und mich beunruhigt die Darstellung verrohter Gewaltphantasien. So unterscheiden wir uns wohl. “Schmerz” kann ich aus den angefertigten Bildchen nicht lesen, nur Hass und eine äußerst bedenkliche Geisteshaltung. Im Übrigen finde ich es nicht nur höchst ärgerlich, sondern auch gefährlich, wenn man puren Hass mit “verständlicher Wut und Schmerz” verbrämt. Wenn Sie aus diesem Artikel allerdings “Alle Tierschützer sind Nazis” herausgelesen haben, liegt das an Ihrem Textverständnis, nicht an mir.

  • Reply Christina 31. August 2018 at 11:47

    LIebe Heidi, ich gebe Dir völlig recht, dass Hass und diesen zu verbreiten, schlicht der falsche Weg ist und der Sache des Tierschutzes nicht dienlich ist. Ich habe lange im Tierschutz gearbeitet und es ist ein schleichender Prozess – dieser Hass. Bei all den furchtbaren Erfahrungen und Bildern, die man im Laufe seiner Arbeit sieht, die nie wieder aus dem Kopf gehen werden, gibt es für viele Menschen nur noch diese letzte Konsequenz – der Mensch ist die Wurzel allen Übels und gehört dafür gehasst und bestraft. Das ist natürlich nicht richtig, aber anstelle Deines jetzigen Beitrages hättest Du ja mit der von Dir zitierten Liebe auf diese Menschen zugehen können – vorerst verbal und dennoch hättest Du kritisieren können, dass die Verbreitung von Hass und die Aufforderung zur Tötung Anderer nicht nur einfach falsch ist, wie ich es oben schrieb, sondern auch ein Verbrechen ist. Und ich finde es wichtig, jeden dieser Menschen daran zu erinnern, dass das Ziel ein Gutes ist und es gilt, es nicht zu verlieren. Ich finde es wichtig, jedem dieser Menschen dafür zu danken, dass sie sich nicht abwenden, von diesem Elend sondern weiter einstehen, für die vielen Leben, die sie zu schützen suchen. Und ich finde es wichtig, jedem dieser Menschen zu sagen, werde nicht wie die, denen Du das Handwerk legen willst – sei achtsam mit Dir! Und Heidi, wenn in Deiner Welt ein aufgenommener Giftköder das worst case ist, dann glaube mir eins, auf der Scala an Grausamkeiten rangiert das leider im unteren Bereich . Wir sollten grundsätzlich achtsamer sein, mit uns, mit anderen und eben auch mit dem, was wir über andere schreiben. lokah samastah sukhino bhavantu – Möge jedes Lebewesen überall glücklich und frei sein und mögen meine Gedanken, Worte und Taten in irgendeiner Form zum Glück und zur Freiheit Aller beitragen- ein schönes Mantra und ein hoher Anspruch. Aber es ist es wert, es zu versuchen. Liebe Grüße von Christina

    • Reply Heidi 31. August 2018 at 12:12

      Liebe Christina,
      danke für deinen Kommentar. Davon abgesehen, dass die wenigsten Menschen, die solche Bilder posten, tatsächlich aktiv und tatkräftig im Tierschutz arbeiten dürften, reagiere ich immer direkt und kritisch, wenn ich so etwas sehe. Deshalb kann ich trotzdem zusätzlich einen Artikel schreiben, der auf das Problem aufmerksam macht. Den Giftköder habe ich benannt, weil es “in meiner Welt” eine reale und alltägliche Bedrohung darstellt. Für mich ist das bereits hinreichend grausam.
      Viele Grüße
      Heidi

  • Reply Barbara 5. Oktober 2018 at 11:36

    Ein guter und wichtiger Artikel! So richtig das erste Mal in die Suppe getreten bin ich, als vor 5 Jahren die Straßenhunde in Rumänien massakriert wurden. Eine schlimme Sache, doch noch schlimmer waren die wirklich menschenverachtenden Kommentare auf den einschlägigen facebook-Seiten. Und genau da zeigte sich auch, dass der Hass auf Tierquäler einher gehen kann mit dem Hass auf bestimmte Ethnien, denn gut 10 Prozent der Kommentierenden wollte “Zigeuner qualvoll töten”, “mit dem bettelnden Pack in den Fußgängerzonen das Gleiche machen” usw. Manche wünschten sich auch die Konzentrationslager zurück, in das man die bösen Rumänen sperren könnte. Schlimme Auswüchse? Ich bin mir sicher, dass der Anteil der rassistischen Kommentare heute deutlich höher wäre 🙁

  • Reply Jutta 3. März 2019 at 8:19

    ich gebe der Heidi recht (lasse aber den Nazivergleich mal außen vor). Ich bin z.B. in einer facebookgruppe, in die ich rein bin, weil schöne Naturfotos aus Wald und Wiese zu sehen sind und weil ich manches lernte was ich bisher nicht wusste. Aber ich war viele Male schon drauf und dran, die Gruppe wieder zu verlassen – eben wegen dieser unfassbaren Kommentare wie “denen sollte man……..”, wenn es z.B. um Jäger geht. Und auch wegen der grundsätzlichen Ablehnung von Tieren in menschlicher Obhut, wie z.B. in Zoos. Sicher waren die Zoos früherer Zeiten nicht tiergerecht, die möchte ich auch nicht mehr erleben; wer aber einen heutigen guten Zoo besucht wird nicht sagen können, dass es den Tieren dort schlecht geht (außer in vielen Ländern, wo ich mich – wenn ich dort leben würde – wohl auch für eine Änderung einsetzen würde). Auch mit der Haltung von Hunden in Stadtwohnungen bin ich nicht immer einverstanden. Aber aus solchen Gründen anderen Menschen Folter und Tod zu wünschen, ist einfach nur abstoßend. Im übrigen mag ich auch nicht so gern die übertrieben begeisterten Kommentare zu manchen Tierfotos – “süüüüß” mit 10 Herzchen versehen etc. , aber das ist eher Geschmackssache….

  • Reply Franziska 6. Mai 2019 at 11:40

    Toller Beitrag, spricht mir voll aus dem Herzen! Ich frage mich auch immer, wieso die ganzen Tierschützer so viel Zeit haben, im Internet ihre Hassbotschaften zu verteilen. Sollten die nicht lieber mit ihrer Meute Tierschutzhunde Gassi gehen? Oder sich beruflich und persönlich weiterentwickeln? Ich frag mich immer, wie die das alles unter einen Hut bringen. Aber als bessere Menschen haben sie damit wohl keine Probleme… 😀

    • Reply Gabi 20. August 2019 at 20:02

      Das ist eine fast “Hassrede” gegen Tierschützer

      • Reply Heidi 21. August 2019 at 20:37

        Auf so ein Fazit muss man auch erst mal drauf kommen…

  • Reply Maike 7. Mai 2019 at 18:31

    Vielen Dank für diesen wundervollen Beitrag, den ich leider erst jetzt entdecke, und die tolle Botschaft die dahinter steckt:
    Hass ist eine Krankheit – man kuriert sie nicht, indem man sie verbreitet.

    Liebe Grüße

  • Reply rm 15. Januar 2021 at 3:05

    Brauner Mist aufgewärmt, unrühmliche Geschichte missbraucht.
    Eben ein toller Zauberstab gegen Widerspruch?
    Wenn ich von den zunehmenden, widerwärtigen Tierquälereien lese, kochen meine Emotionen natürlich hoch. Diese hochgradig geisteskranken Sadisten wandeln unter uns. Und sie werden es immer wieder tun, wenn man sie nicht wegsperrt. Am Anfang ermorden sie Tiere, der eine oder die andere irgendwann Menschen. Es läuft mir eiskalt den Rücken runter, wen ich mir vorstelle, dass derartige Psychos frei herumlaufen.
    Soviel gesundes Menschenherz schlägt noch in meiner Brust, dass mich derartige Vorgänge nicht “analytisch”, “sachlich”, “kalt” lassen.
    Bin ich deswegen ein Nazi?
    …dann bin ich eben einer, wenn NAZI bedeutet:
    Naturverbunden, Altruistisch, Zivilisiert, Integriert.
    Im Grunde ist ihr Artikel super und bringt es auf den Punkt: Dass es um Menschlichkeit geht.
    Menschen quälen weder Menschen noch Tiere.
    An die Menschlichkeit alleine zu glauben, reicht nicht und durch die plumpen Nazivergleiche entwerten sie ihre guten Aussagen.
    Strafen für Tierquäler sind lächerlich . Solange Tiere vor dem Gesetz als Sache gelten, wird sich nichts ändern.
    Man muss solche Leute einsperren, die sind hochgradig gefährlich. Solange aber viele Weichspüler-Richter den Strafrahmen bei weitem nicht ausschöpfen, wird der Zorn die Menschen antreiben.
    Es geht nicht um den Hass, es ist Ohnmacht, welche in Hass und Wut mündet, ein Mensch kann hassen oder lieben.

    Viele Grüße

  • Reply RM 24. Januar 2021 at 18:12

    Nachtrag

    1.)Übrigens waren Hunde bei “den Nazis” sehr hoch im Kurs, weil dressierbar.
    Katzen hingegen wurden als eigenwillige, semitische Tiere eingestuft und waren daher weniger angesehen.
    Somit kann nicht von allgemeiner Tierliebe bei “den Nazis” gesprochen werden.

    2.) Fügt Tierquälern gleiches, oder vergleichbares Leid zu!
    Wer im Kindesalter nicht gelernt hat, “quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es fühlt genau wie du den Schmerz”, der wird es nicht mehr durch Predigt lernen.
    Wenn sich ein perverses Miststück an einem Tier vergreift, ist das unmenschlich.
    Vergreift sich ein perverses Miststück am (Haus)tier anderer Menschen, ist das zudem ein terroristischer Anschlag auf unsere frei Gesellschaft, den inneren Frieden, dem Heimatgefühl, dem Gefühl von Sicherheit.

    RM

    P.S.: Ich scheue kein Geld, keine Zeit und kein Rechtsmittel,
    um Tierquäler zur Stecke zu bringen!

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